Auf der Spur des Falken

Schlagwörter

• Abenteuer
• Historisches

Teaser

Deutschland und Frankreich, 1830. Der junge Tobias Heller und sein arabischer Freund Sadik fliehen vor dem Grafen Zeppenfeld, der sich eines kostbaren und geheimnisvollen Ebenholzstockes, der Macht und Reichtum verleihen soll, bemächtigen will. Auf ihrer gefahrvollen Flucht geraten sie bis nach Paris und dort in die ausbrechende Juli-Revolution.

Beurteilungstext

Schurken, zwielichtige Gestalten, eine abenteuerliche Flucht in einem Ballon, dazu mutige und ehrliche Menschen, ein geheimnisumwitterter Gegenstand, dessen Rätsel gelöst werden will, dazu viele Gefahren und eine abenteuerliche Flucht: Das sind die Zutaten für eine Abenteuererzählung, wie sie Jules Verne gestaltete. Und es gelingt Rainer M. Schröder, diese Zutaten zu einer spannenden und fesselnden Erzählung zu formen und den jungen Leser in eine Welt des frühen 19. Jahrhunderts und in die Zeit der Restauration zu entführen. Eingebettet in die Handlung werden nicht nur historische Informationen und Hintergründe, sondern auch lebendige Schilderungen der damaligen Lebensumstände geboten. Von besonderem Reiz sind die vielen arabischen Spruchweisheiten, Erzählungen und Koranzitate Sadiks, die mitten in Europa einen reizvollen Kontrast zur christlichen Welt bilden (köstlich auch die Szene, in der der Muslim auf der Flucht in eine Mönchskutte schlüpft).
Somit hat der Autor sowohl eine spannende und fesselnde als auch eine sehr informative Abenteuererzählung geschaffen, die zudem sprachlich und inhaltlich auf ansprechendem Niveau gehalten ist. Eine kurze Hintergrundinformation über die Juli-Revolution in Paris sowie eine Bibliographie mit Büchern, die jedermann erreichbar sind, runden den hervorragenden Gesamteindruck ab.
Über 400 Seiten reines Lesevergnügen, absolut empfehlenswert, auch für Erwachsene!