Barth-Grözinger, Inge

etwas bleibt

Es ist die Geschichte der jüdischen Familie Levi, die im Zeitraum von 1933 bis 1938 detailreich und akribisch nachgezeichnet wird, teilweise authentisch, teilweise fiktiv nachgestaltet. Im Zentrum steht der zu Beginn 12-jährige Erich Levi, der das Gymnasium besucht. Sein Bruder Max ist 2 Jahre jünger, sein Vater ist Händler, sie leben in normalen Verhältnissen und in angemessenem Wohlstand. Doch gleich nach Machtübernahme der Nazis wird alles anders; jeder in seinem Bereich wird verspottet, ausgegrenzt, schikaniert, und es werden sehr viele unterschiedliche Episoden aneinander gereiht, die das menschenunwürdige Auftreten der Nazis und ihrer kindlichen Nachfolger in der Schule verdeutlichen. Interventionen nützen nichts, verschlimmern eher das Ritual der Beleidigungen. Judensau wird zum gängigen Schimpfwort, das sich die Levis gefallen lassen müssen. Das Geschäft des Vaters wird boykottiert, das Geld wird knapp, Armut kommt zu den Beleidigungen, Feste und jüdische Glaubensrituale können nicht mehr entsprechend realisiert werden. In den Jahren bis 1935 verliert Erich viele Freunde, die zur HJ überwechseln, er wird oft verprügelt, und der Lehrer Gremm, ein bestialischer Faschist, diskriminiert ihn nach Belieben. So wird Ercih vorsorglich von der Schule genommen, und in Pirmasens beginnt eine Lehre, die 1938, als man sich entschlossen hatte, als Familie nach Amerika auszuwandern, beendet wird. Zwischenzeitlich hatte es noch eine pubertäre Liebesbeziehung zu einer Nichte des Lehrers Gremm gegeben, die heftig war, aber nicht gut enden konnte; Gertraud wird in ein Heim verbracht, um den Kontakt zu dem “Volksfeind” nicht mehr wahrnehmen zu können.

Barth-Grözinger, Inge

etwas bleibt.

Das Schicksal der jüdischen Familie Levi nach der Machtergreifung Hitlers, bis zu ihrer Auswanderung nach Amerika.

Zubicky, Sioma

Spiel, Zirkuskind, spiel

Erinnerungen eines russisch-jüdischen Artistenkindes.

Wahl, Mats

Kaltes Schweigen

Der Mord an Ahmed Sirr verlangt das ganze Können des erfahrenen Kommissars Harald Fors. Die Tatsache, dass Ahmed Ausländer, Drogendealer und in seiner Klasse eine Art Leitfigur war, lässt viele Motive plausibel erscheinen.

Kordon, Klaus

Julians Bruder

Paul und Julian erleben die NS-Zeit, den Zweiten Weltkrieg und die sowjetische Besatzung in Berlin. Vor allem für Julian ist es eine harte Zeit, denn er ist ein “U-Boot”, ein untergetauchter Jude. 1945, als die Jugendlichen glauben, das Schlimmste überstanden zu haben, werden sie in einem russischen Lager interniert und eine neue Leidenszeit beginnt. - Kordons Roman umfasst ein breites Spektrum Zeitgeschichte, aufbereitet als Roman von einer großen Freundschaft.

Klomp, Ulla

Grenzgänger

Jaco, eigentlich Herrmann, ist auf der Flucht aus Deutschland, weil er bei der Schändung eines jüdischen Friedhofes Schmiere stand. Unterwegs erhält er von einer alten Dame die Tagebücher eines Juden aus denn 40iger Jahren, mit dem ihm nicht nur der Vorname verbindet. Und obwohl viele Jahre dazwischen liegen und er es nicht will, verbinden sich ihrer beider Geschichten.

Klomp, Ulla

GRENZGÄNGER

Jaco, der eigentlich Hermann Jacobs heißt, hat keine Lust mehr in Berlin in die Schule zu gehen. Als seine Eltern ihn daraufhin vor die Tür setzen, gerät sein Leben aus den Fugen. Beim Jobben auf dem Bau lernt er Frank kennen, der ihn in die Neo-Nazi Szene einführt. Seine neuen "Freunde" bieten ihm Kost und Logis und Anerkennung. Gemeinsam hetzen sie gegen Ausländer. Bei der Schändung eines jüdischen Friedhofs steht er Schmiere.

Wölfel, Ursula

Ein Haus für alle

Die 17jährige Dana verlässt ihre Heimat , ein enges Hochtal in Österreich, und geht mit ihrem Bruder Leo zu Freunden ins Ruhrgebiet. Sie heiratet Paul und alle wohnen zusammen in einem Haus. Doch der Krieg bricht aus und Paul wird ein hoher Nazifunktionär. Die Lage spitzt sich zu, als Dana ein geistig behindertes Kind zur Welt bringt ...

Wölfel, Ursula

Ein Haus für alle

Dana ist 17 Jahre alt, als sie 1921 ihre Heimat, das Hochtal in Österreich, verlässt und mit ihrem älteren Bruder Leo zu Freunden ins Ruhrgebiet zieht. Die Freunde, die zu den Wandervögeln gehören, nehmen sie liebevoll auf. Bald werden Dana und Paul sowie Leo und Rike ein Paar. Sie wohnen mit anderen Freunden in ihrem "Haus für alle". Bald stellt sich Nachwuchs ein, jedoch das dritte Kind von Dana und Paul ist geistig behindert. Der immer lustige Robbi wird liebevoll umsorgt, nur der Vater Paul wendet sich von der Familie ab. Im Laufe der Zeit entwickeln sich die Freunde sehr unterschiedlich und zum Entsetzen der Freunde wird Paul ein hoher Nazifunktionär. Der Krieg bricht aus und die Bewohner aus dem "Haus für alle" versuchen sich und besonders Robbi zu retten.

Wölfel, Ursula

Ein Haus für alle

Euthanasie - dieses beklemmende Thema wird ergreifend geschildert am Schicksal von Dana, ihrer Familie und ihren Freunden.

Wölfel, Ursula

Ein Haus für alle

Dana und Leo verlassen 1921 ihren Heimathof, um zu ihren Wandervögel-Freunden ins Ruhrgebiet zu gehen. Sie suchen dort Liebe, Bildung, ein freieres Leben. Sie bauen ein Haus, in dem sie alle zusammen leben. Ihr Zusammenleben wird auf eine harte Probe gestellt, als Paul sich zur Ideologie des NS bekennt und sein gemeinsamer Sohn mit Dana behindert zur Welt kommt. Dana muss kämpfen, um Robbie vor der Vernichtung zu retten, das Haus wird im Krieg zerstört - 1945 beginnt das Leben jedoch noch mal.

Bentele, Günzher

Die zwei Leben der Isolde G.

Die junge Jüdin Isolde überlebt in ihrer Heimatstadt Nürnberg das 3. Reich dank arischer falscher Papiere. Dafür muss sie eine zweite Identität annehmen, was sehr schwer ist.

Tetzner, Lisa

Die Kinder aus Nr. 67, Erwin kommt nach Schweden, Das Schiff ohne Hafen

In zwei Erzählungen verfolgt Lisa Tetzner das Leben von Zwei Kindern des Mietshauses Nr.67 während des Nationalsozialismus : Erwin gelangt mit seinem Vater über Belgien und Frankreich nach Nordschweden, wo es Arbeit und Freunde gibt und die Familie wieder zusammenkommt. Mirjam und ihre Tante dagegen erleben eine lange Odssee auf dem Flüchtlingsschiff Garibaldi.

Tetzner, Lisa

Die Kinder aus Nr. 67

Paul und Erwin leben in einem Berliner Hinterhaus Anfang der 30er Jahre und erleben zusammen mit ihren Freunden so allerhand Geschichten.