Kaltes Schweigen

Schlagwörter

• Nationalsozialismus
• Rassismus

Teaser

Der Mord an Ahmed Sirr verlangt das ganze Können des erfahrenen Kommissars Harald Fors. Die Tatsache, dass Ahmed Ausländer, Drogendealer und in seiner Klasse eine Art Leitfigur war, lässt viele Motive plausibel erscheinen.

Beurteilungstext

Ahmed Sirr, der Sohn indischer Einwanderer, bedient alle Klischees des ungeliebten Ausländers. Rechtsradikalismus ist auch in Schweden ein ernstzunehmendes Problem. Dieser, von Mats Wahl packend erzählte, Fall um den erschossenen Ahmed könnte ebenso in jedem anderen westeuropäischen Land geschehen sein. Gerade deutsche Leser fühlen sich in hier in besonderer Weise betroffen. Jedoch wird keinesfalls der mahnende Finger auf Schweden gerichtet, sondern zum Nachdenken im eigenen Umfeld angeregt. Der Kriminalfall ist authentisch erzählt und hält den Leser bis zur letzten Seite in Atem. Das verwirrende Geflecht von schwedischen Namen und bedauernswerten Charakteren lichtet sich erst gegen Ende, wodurch die Spannung erhalten bleibt. Mit Hilfe seiner jungen Kollegin Strömholm gelangt Kommissar Harald Fors auf die richtige Spur. Einen Vergleich mit dem von Henning Mankell geschaffenen Kommissar Kurt Wallander braucht Harald Fors nicht zu scheuen. Sie stehen absolut ebenbürtig nebeneinander.