Zweiherz

Autor*in
Babendererde, Antje
ISBN
978-3-570-13165-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schürmann, Kerstin
Seitenanzahl
317
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Seit sie ein Kind war, liebt die 17-jährige Kaye den Navajo-Indianer Will. Doch Will sitzt im Gefängnis, weil er (angeblich) den Direktor seiner Schule umgebracht hat. Eines Tages ist Will wieder da - doch er scheint sehr verändert. Ob ihn Kayes Liebe aus seiner tiefen Verstörung erlösen kann?

Beurteilungstext

Die glorreichen Zeiten der Indianer im “wilden Westen” der USA sind lange vorbei. Doch es gibt sie noch immer - die Nachfahren der Hope und Navajo, der Pueblo und der Lakota - und sie versuchen, die alten Traditionen wieder zu beleben oder an sie anzuknüpfen. Doch sie können sich nicht dem “Fortschritt” des modernen Lebens” entziehen.
Die versierte Autorin, die sich offenbar sehr intensiv mit der Kultur der amerianischen Ureinwohner befasst hat, greift diesen Zwiespalt geschickt auf und erzählt dazu eine anrührende Liebesgeschichte. Eine unglückliche Liebesaffäre zwischen Kayes Mutter (die mit dem weißen Rancher Arthur Kingley verheiratet ist) und dem Navajo-Indianer Tom (Wills Vater) hat ungeahnte Folgen: Will wird in eine weit entfernte Schule geschickt und dort vom Direktor sexuell missbraucht. Als sich sein Freund des gleichen Deliktes wegen erhängt, rastet Will aus und der Tod des unglücklich Gestürzten wird dem 14-Jährigen angelastet. Tom erschießt sich später, Kayes Mutter kommt durch einen Verkehrsunfall ums Leben. Mit diesen Bürden der Vergangenheit müssen die zurück Gebliebenen leben. Dank der Stärke und der Liebe Kayes findet auch Will wieder ins normale Leben zurück. Der Koyote Zweiherz ( aus einem alten Mythos der Indianer) hat keine Macht mehr über ihn.
In der exotischen Halbwüste im SW der USA “spielt” die anrührende (Liebes- und Lebens-)Geschichte der beiden Protagonisten. Besonders in Kaye ist der Verfasserin eine mental starke, durchsetzungesfähige und warmherzige junge Frau gelungen, die einerseits die alten Traditionen ihres Volkes zu pflegen weiß, andererseits aber auch die Errungenschaften des modernen Lebens für sich zu nutzen weiß. Der alte Sam - Wills Großvater - steht für die Gesänge, Mythen, Sagen und Bräuche der Navajos, die es zu beachten und sinnvoll anzuwenden gilt. Kriminelle Machenschaften, schöne Landschaftsbeschreibungen und eine dezente Schilderung der “ersten Nacht” der beiden Liebenden sind weitere Pluspunkte der “modernen” Indianergeschichte, die man jungen Leser/innen ab ca. 13 J. herzlich gerne empfehlen möchte.
PS: Grammatikfehler: S. 12, Zeile 6 und S. 55, Zeile 7: statt “stiebten”- “stoben” - S. 202: Zeile 19/20: statt “versponnen” :“ verspannen sie”.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RP Kim.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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