Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife
- Autor*in
- Zöller, Elisabeth
- ISBN
- 978-3-446-24024-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Hellpap, Manja
- Seitenanzahl
- 352
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Gegen Ende des zweiten Weltkrieges gibt es in dem zerbombten Köln die jugendliche Widerstandsbewegung der Edelweißpiraten, die sich gegen das Naziregime wehren, politisch Verfolgte unterstützen und Inhaftierte heimlich versorgen. Unter ihnen lebt der Halbjude Paul, dem man einen neuen Pass besorgt. Hautnah wird von den brutalen Machenschaften der hitlertreuen SS-Kommandanten und Stadtkommisaren berichtet, denen selbst Morde leicht von der Hand gehen.
Beurteilungstext
In diesem Buch wird authentisch über die jugendlichen Widerstandskämpfer in Köln Ehrenfeld berichtet, die sich mutig unter Einsatz ihrer Existenz für Recht und Würde der von den Nazi-Schergen verfolgter, gepeinigter und misshandelter Menschen einsetzen. Im Vordergrund agieren Hotte, Bastian, Ralle und Zack, sowie Hottes Schwester Franzi. Aber auch der neu hinzu gekommene Paul, der als Halbjude einem Abtransport ins KZ entkommen konnte und irgendwo im Westen untertauchen musste.
Die Verfasserin recherchierte historische Unterlagen und erzählt unter vielem anderen äußerst spannend von dem Überfall auf Lebensmittelzüge, von Sabotage in Rüstungsbetrieben, von der Festnahme des Bastian und dessen Folter in der Nazihaft, vom Leben des untergetauchten Paul in der Gärtnerei, dessen Zuneigung zwischen ihm und der Franzi und von den Bombardierungen in Köln. Die Brutalität seitens der SS und anderer NS-Bevollmächtigten, die ohne Gerichtsbeschluss die jungen Menschen an eigens dafür errichteten Galgen erhängen, ist pure Unmenschlichkeit. Aber so lernt man in eindrucksvoller Weise das Denken und Handeln in der Zeit der Naziherrschaft kennen.
Das Buch ist gerade in unserer Zeit, in der das Vergessen immer größeren Raum gewinnt, unendlich wichtig.