Wie wilde Gräser
- Autor*in
- Zeeck, Anna Xiulan
- ISBN
- 978-3-940307-27-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 185
- Verlag
- Desina
- Gattung
- –
- Ort
- Oldenburg
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Roman über Freundschaft, Schicksal und Weltpolitik, der auf wahren Begebenheiten beruht und die alltäglichen Probleme westlicher Jugendlicher in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Beurteilungstext
Viele kurze Kapitel erzählen dem Leser Episoden aus den Leben von vier chinesischen Jugendlichen. Sie alle gehören zu den sogenannten ""verlassenen Kindern Chinas"", denn ihre Eltern ließen sie in der Obhut von Verwandten zurück, um in den großen Städten Arbeit zu suchen. Das Buch basiert auf wahren Begebenheiten. Fragmentartig erhält der Leser wieder und wieder Einblicke in das Leben der Jugendlichen. Obwohl die Kapitel kurz sind und nicht immer unmittelbar miteinander zusammenhängen, gelingt es der Autorin in diesem Buch, eine Welt zu erschaffen, in die der Leser gerne und doch erschüttert eintaucht. Eine Welt, die für die beschriebenen Kinder eine harte ist. Alle vier gehen mit der viel zu hohen Verantwortung, die ihnen übertragen ist, unterschiedlich um. Trotz dessen verbindet die vier Kinder eine Freundschaft, in der sie füreinander einstehen.
Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen werden in diesem Buch wunderbar einfach und liebevoll dargestellt. Ohne die üblichen ""Schmetterlinge im Bauch"" werden Werte echter Freundschaft ebenso beschrieben wie das wunderbare Gefühl, einen Menschen getroffen zu haben, mit dem man gerne seine Zeit verbringt, der einen versteht und einen auf einem wichtigen Stück des Lebensweges gerne begleitet.
Das Buch ist zwar leicht zu lesen, hält dennoch inhaltliche Tiefe bereit. Politische Themen lassen sich darin ebenso finden, wie klassische Probleme der Pubertät. Darüber hinaus können Kinder aus westlichen Gesellschaften reflektieren, welche Bedeutung ihre eigenen Probleme verglichen mit den Problemen zahlreicher chinesischer Jugendlicher haben mögen, welche in Umständen aufwachsen müssen, in denen sie auf sich selbst gestellt sind. Die Autorin widmet das Buch eben diesen Jugendlichen - in China und überall sonst auf der Welt.