Das Mädchen am Rande der Stadt
- Autor*in
- Zeeck, Anna Xiulan
- ISBN
- 978-3-940307-21-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- Desina
- Gattung
- –
- Ort
- Oldenburg
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 10-11 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die 12-jährige Hanli zieht vom Lande in die große Stadt, wo ihre Eltern schon lange arbeiten. Sie hofft, auf eine gute Schule zu kommen, aber das ist schwieriger, als sie sich vorgestellt hat. Sie ist mit zwei Jungen befreundet, die ebenfalls Wanderarbeiterkinder sind und an den Schulbedingungen scheitern, sie dagegen ist erfolgreich. In ihrer Klasse treffen die neuen gesellschaftlichen Klassen Chinas aufeinander und schultypisches Mobbing beginnt. Aber ihre Fähigkeiten werden erkannt.
Beurteilungstext
Absolute Gegensätze prallen hier aufeinander. Die Wanderarbeiter Chinas stellen ein offensichtlich neues Problem der großen Städte dar, gleichzeitig sind die großen Geschäftemacher erfolgreich in der Verdrängung der ärmlichen Behausungen, um ihre großen Bauprojekte durchzuführen. Dass die Ärmeren den Kürzeren ziehen, ist nichts Neues, aber immer noch so aktuell wie empörend seit über 100 Jahren, als die großen Arbeiterschriftsteller Upton Sinclair, Friedrich Wolf oder auch Bertolt Brecht derlei anprangerten. Zeeck beschreibt kurz einen Streik der jungen Fabrikarbeiter, deren Arbeitsbedingungen wirklich denen bei uns vor 100 Jahren entsprechen; nur eben heute!
Hanli trifft bei ihren jungen Freunden auf selbstlose Nachbarschaftshilfe ebenso, wie auch Erwachsene beschrieben werden, wie sie denen helfen, denen es bedeutend schlechter geht als ihnen selbst. Das sind alles nur kurze Skizzen aus der Perspektive der 12-Jährigen, die in erster Linie mit sich und ihren eigenen Problemen in der für sie anfangs völlig fremden Welt beschäftigt ist.
Sie macht ihren Weg, sie kann gut singen und träumt natürlich davon, eine große Sängerin zu werden; sie wird am Ende für ein mutiges Gedicht gelobt, das zeigt, dass sie ihre Position in der Stadt, in der Schule gefunden hat und nicht ihren Stolz verlor auf dem Wege voran.
Daran kann sie auch nicht ihr Gegenpol hindern, die prächtig ausgestattete Mitschülerin Su Ya, die erst noch lernen muss, dass nicht ausschließlich der Status der Eltern zur Anerkennung führt. cjh12.07