Sonntag, Montag, Sternentag

Autor*in
Woltz, Anna
ISBN
978-3-551-55768-1
Übersetzer*in
Kluitmann, Andrea
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Hesse, Lena
Seitenanzahl
64
Verlag
Carlsen
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
Hamburg
Jahr
2020
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Das gilt ganz besonders für die beiden Helden dieser Erstlesegeschichte. Nora ist quirlig, erfinderisch und muss sich täglich gegen ihre drei großen Brüder durchsetzen. Ben hingegen wirkt eher introvertiert, betrachtet gern die Sterne und muss sich nach einem Umzug in dem neuen Haus einrichten. Durch eine geheimnisvolle Luke finden die beiden zueinander und lernen die Andersartigkeit des Gegenübers zu schätzen.

Beurteilungstext

Noras Zimmer ist ganz oben auf dem Dachboden. Dies ist der perfekte Ort, um ihrem liebsten Hobby nachzugehen. Nora ist nämlich eine kreative Erfinderin. Sie denkt sich kuriose Sachen aus, mit denen sie sich ihre drei großen Brüder vom Leib halten kann. Als Nora aber an einem Freitag aus der Schule kommt, parkt vor ihrem Haus ein großer Umzugswagen. Ins Nachbarhaus zieht eine neue Familie ein. Die erste Begegnung mit dem gleichaltrigen Ben ist alles andere als herzlich. Denn Nora hat sich nichtsahnend an Bens geheimnisvoller schwarzer Kiste direkt auf dem Bürgersteig bequem gemacht. Was sich in der Kiste verbirgt, wird sie erst später erfahren, weil Ben vorerst kein Interesse an einer neuen Bekanntschaft hat.

Doch schon die erste Nacht legt den Grundstein dafür, dass sich Nora und Ben auf außergewöhnlichen Wegen besser kennenlernen. Auch Ben wohnt auf dem Dachboden und die beiden Zimmer der Kinder sind durch eine geheimnisvolle Luke miteinander verbunden, die Nora entdeckt, als sie jemanden – nämlich Ben – für ein Referat üben hört. Schnell finden beide den versteckten Verbindungsweg. Zunächst ist besonders Ben noch verschlossen, aber als Nora sein Teleskop und seine Leidenschaft für den Sternenhimmel entdeckt, finden sie zusammen. Ben muss nämlich in seiner Klasse ein Referat über den Sternenhimmel halten, nur sein Lampenfieber steht ihm im Weg. Da kommt Noras Erfindergeist gerade recht. Sie hat die Idee, für alle Schülerinnen und Schüler eine Guckkiste mit Löchern in Form des großen Wagens zu basteln. Auf diese Weise steht nicht mehr Ben im Mittelpunkt des Referats und er kann seine Aufgabe mit Bravour meistern.

In dieser Erzählung finden zwei unterschiedliche Charaktere zueinander, die sich durch ihre Andersartigkeit bereichern. Die Geschichte lebt davon, dass sie aufzeigt, wie gefühlte Defizite in der eigenen Person durch eine intensive Freundschaft ausgeglichen werden können. Nora erzählt dabei die Ereignisse aus ihrer Perspektive. Einerseits lernt sie durch Ben ein neues Themenfeld kennen, nämlich die astrologische Welt. Andererseits unterstützt sie ihren neuen Freund durch ihr Talent, ungewöhnliche Wege zu gehen. Damit eröffnet die Geschichte viel Potenzial für das Nachspüren anderer Gefühlswelten.

In Kombination mit den bunten Illustrationen eignet sich die Lektüre für Leseanfänger. Mit einer gesunden Prise Humor und einer unterhaltsamen Story können junge Leserinnen und Leser die Entwicklung einer Freundschaft nachvollziehen. Der Bezug zum Sternenhimmel verleiht dem Plot einen verträumten Rahmen und sorgt in Kombination mit dem glücklichen Ende dafür, eine optimistische Grundhaltung zum Leben zu entwickeln. Ein Buch, das es schafft, Vertrauen in sich selbst zu entwickeln.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 14.08.2020

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