Sommerferien, Sommerküsse
- Autor*in
- Schröder, Patricia
- ISBN
- 978-3-596-85135-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Waechter, Philip
- Seitenanzahl
- 248
- Verlag
- FISCHER Schatzinsel
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 11,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Hannah macht mit ihrer Mutter und deren Freundin Marlene “Frauenurlaub” auf einem Campingplatz an einem “hingespuckten See voller Tang und Enten”. Direkt neben ihnen landen nach einer Autopanne Henry, dessen Dad sowie seine “Ökooma” Grete, die eigentlich nach Venedig wollen - und das Abenteuer “Sommerküsse” nimmt seinen Lauf.
Beurteilungstext
Lockerleicht erzählt Patricia Schröder in ihrem für Mädchen und Jungen gleichermaßen geeigneten Buch abwechselnd aus der Perspektive von Hannah und Henry, was so abgeht auf dem Campingplatz: Wer ist in wen verliebt, wer küsst wen und warum? Wie mache ich wen auf mich aufmerksam? Auch vor Wetten “Wer ist die/der Erste? wird nicht zurückgeschreckt. All diese Probleme betreffen die etwa zwölfjährigen Protagonisten, machen aber auch vor der Elterngeneration nicht Halt und selbst Oma Grete ist eigentlich der Liebe wegen unterwegs.
Gut gefällt mir, dass das Buch in der zweiten Hälfte doch ein wenig an Tiefe gewinnt und wie nun mit Gefühl (Eifersucht, Traurigkeit, Ängsten) sowie unausgesprochenen Gedanken oder Selbstzweifeln (wie interessant bin ich eigentlich?) von Hannah und Henry umgegangen wird. Einfühlsam auch der Schluss: Aus der Feindschaft auf den ersten Blick wird eine ganz andere Beziehung, Vorurteile scheinen überwunden.
Sehr schade finde ich, dass es in diesem Buch eigentlich keine freundschaftliche Beziehung gibt, die ohne Verliebtsein, Kuss, Imponiergehabe, Konkurrenzkampf und/oder “Aufbrezeln” auskommt. Inhaltlich und sprachlich fühlte ich mich an manchen Stellen doch sehr an nachmittägliche Soap-Operas erinnert, die “Taube-und-Spatz-Sprüche” wirken recht platt, die neuen Freundinnen zicken doch sehr rum.
Und so viele Vorurteile über Frau ohne Mann (insbesondere Marlene) hätte man besser nicht in ein Jugendbuch packen sollen.