Eine Burg für Ritter Rudi
- Autor*in
- Schröder, Patricia
- ISBN
- 978-3-570-17832-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Teich, Karsten
- Seitenanzahl
- 80
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erstlesebuch
- Ort
- München
- Jahr
- 2021
- Preis
- 8,00 €
- Bewertung
Teaser
Schafft es Ritter Rudi, ein Burgfräulein und eine neue Burg zu finden, um der Langeweile zu entkommen?
Beurteilungstext
Seit nunmehr 33 Jahren meint Ritter Rudi, im Schlaf zu ersticken. Jeden Sonntag langweilt er sich und so schlafen er und sein Esel Ignotus nach Möglichkeit den ganzen Tag. Immer so lange, bis Rudi vor Schreck mit einem Satz auf die Füße kommt, weil er eben glaubt, zu ersticken. An diesem Sonntag erklärt ihm Ignotus, dass er sich endlich eine neue Burg sowie ein Burgfräulein suchen muss, um nicht mehr vor Langeweile zu ersticken. Doch dazu muss Ritter Rudi auch eine neue Rüstung haben, denn ein Ritter ohne Rüstung ist kein Ritter.
Da Rudi nur einen Schlafanzug anhat, macht sich Ignotus auf die Suche. Bald schon hat er eine Rüstung gefunden. Doch die ist ganz schön eigenwillig und erklärt Rudi, wie er auf dem Esel sitzen muss beim Reiten, außerdem ist sie besonders ängstlich. Nachdem Ignotus die anderen fehlenden Dinge wie Schwert und Schild zusammengesucht hat, können sie sich endlich auf die Reise begeben. Der verletzte Uhu Urx schließt sich ihnen an. Im Wald werden sie von einem Drachen gefangen genommen. Er schleppt sie in seine Höhle und verschließt diese mit einem großen Stein.
Als die Gefangenen ein Geräusch vernehmen, machen sich Rudi, Urx und Ignotus auf, um dem nachzugehen. In einer Nische der Höhle entdecken sie Fräulein Flitterbart, die ebenfalls verschleppt wurde. Nur bekleidet mit dem löchrigen Schlafanzug, den er unter der Rüstung getragen hat, seinem Schild und Schwert bewaffnet, stellt sich Rudi dem Drachen entgegen, um das schöne Burgfräulein zu verteidigen und zu befreien.
In 10 Kapiteln, die jeweils nicht länger als 8 Seiten sind, wird die Geschichte um Ritter Rudi, Ignotus, dem Esel, der Rüstung, einem Uhu und dem Burgfräulein erzählt. Die Seiten sind klar gegliedert nach Zeilen für den Vorleser und Zeilen für den Leseanfänger. Für den sind die Zeilen in großer Schrift und verkürzt. So schafft ein Erstklässler im Leseanfangsstadium seinen Part und hat dabei sicher Erfolgserlebnisse zu verzeichnen. Die Sätze sind einfach gehalten, die Sprache oft lustig und auch ein wenig spannend. Es macht Spaß, sich zu zweit durch die jeweiligen Kapitel zu arbeiten.
Die Zeichnungen sind comicartig reduziert auf wesentliche Aspekte, um zum einen den Inhalt wiederzugeben und zum anderen die Geschichte ein wenig aufzulockern. Außerdem entbehren die Zeichnungen nicht einer gewissen Komik, die Kinder des Adressatenalters ansprechen und zum Lachen animieren. Geeignet ist das Buch sowohl für Mädchen als auch für Jungen, wenngleich der Titel vermuten lässt, dass es sich um ein Jungenbuch handelt.
In der Reihe gibt es weitere Bücher mit unterschiedlichsten Themen, die sicher geeignet sind, den Schriftspracherwerb zu fördern und die Lust am Lesen zu wecken. Hier muss das lesende Kind nicht das ganze Buch allein bewältigen, sondern für sich sichtbar jeweils einen gewissen Part, dann darf es an den "Lesebegleiter" abgeben. Ein gelungenes Buch zum Lesestart, empfohlen zudem von der Stiftung Lesen.