So hungry

Schlagwörter

• Familie
• Krankheit

Teaser

Evelien hungert, weil sie schön sein will und ritzt sich die Arme mit Rasierklingen. Sie will damit ihren Vater bestrafen und von Jasper geliebt werden. Als sie es zu Hause nicht mehr aushält und in eine Wohngruppe zieht, lernt sie Jens kennen .....

Beurteilungstext

In 26 Kapiteln erzählt die ca. 17jährige Protagonistin Evelien ihren Leidensweg und ihre Entwicklung durch die Magersucht, die sie ins Krankenhaus führt und letztlich weg von der Familie in eine Wohngruppe. Sehr eindrucksvoll wird in der Ich-Form für den Leser zwischen 14 und 17 Jahren diese Problematik geschildert. Zu der Magersucht hinzu kommt auch noch das Ritzen mit einer Rasierklinge. Evelien ist in einem Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Die Autorin geht hier auf ein Problem ein, das unter jungen Menschen, hauptsächlich Mädchen, stark zunimmt. Nachvollziehbar werden die selbstzerstörerischen Handlungen und die Hilflosigkeit der Protagonistin in verständlicher Sprache geschildert sowie die Auslösefaktoren, die in der Familie liegen - der Vater hat nach dem Tod der Mutter wieder geheiratet - Evelien kann die Stiefmutter nicht akzeptieren und auch Eveliens ständiges Streben nach Perfektionismus um geliebt zu werden. Der Leser geht mit Evelien durch viele Höhen und Tiefen ihrer Krankheit und Ichfindung sowie der Liebe zu Jasper. In der Wohngruppe lernt sie noch andere Schicksale kennen und erst durch Jens kommt sie auf den Weg sich so anzunehmen wie sie ist. Evelien ist am Schluss auf dem Weg aus ihrer Magersucht heraus und zu ihrem eigenen Ich, das sie mit ihrer Familie und Freunden aussöhnt. Doch sie ist erst am Anfang eines langen Weges, aber ein Anfang ist gemacht.
Eine beeindruckende Geschichte, sehr empfehlenswert für betroffene oder gefährdete junge Leute und deren Familien.
Warum muss dieses Buch einen englischen Titel haben? Auch wer nicht Englisch kann, wäre mit einem deutschen Titel schneller im Bilde.