Der salzige Kuss

Autor*in
Erkel, van
ISBN
978-3-499-21426-4
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
336
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In einem belgischen Kinder-Sanatorium: Die 17-jährige mukoviszidosekranke Nienke und die stark übergewichtigen Kobe und Steffi sollen dort ihre Krankheiten und ihr Seelenleben in den Griff bekommen. Nienke und Kobe werden ein ungleiches Liebespaar mit ungewisser Zukunft.

Beurteilungstext

Nienke, Kobe und Steffi fungieren abwechselnd als Ich-Erzähler. Sie legen den Lesern ihre innersten Gefühle offen. Alle drei tragen eine schwere seelische Last. Kobe und Steffi sind fettleibig und werden seit ihrer Kindheit gemobbt. Nienke hat eine aggressive Form der Mukoviszidose. Ihr geht es körperlich immer schlechter und sie muss mit der Aussicht leben, bald zu sterben. Die Jugendlichen arbeiten mit der vorbildlichen Unterstützung durch ihre Betreuer an sich, und die Leser können ihre positive Entwicklung miterleben. Außerdem erleben alle drei im Sanatorium ihre erste Liebe. Vor allem für Kobe und Nienke ist sie mit vielen Schwierigkeiten belastet, denn die beiden müssen Nienkes Tod in die Augen schauen - doch ihre innige Liebe relativiert manches andere.
Die Autorin vermittelt sehr schön die intensiven Gefühle ihrer Helden. Kobe, Steffi und Nienke haben für ihr Alter schon “viel durch”, und entsprechend heftig sind oft ihre seelischen Hochs und Tiefs. Die drei reflektieren ihre eigene Lebenssituation und vergleichen sie mit anderen: “Was ist schlimmer, ungeliebt zu sein und nur fett oder geliebt und todkrank?” So bekommen auch die Leser die Gelegenheit, das Leben aus anderen Blickwinkeln zu sehen.
Gut gelungen ist auch der Einblick in das Familienleben der Jugendlichen. Hier können sicherlich viele Leser eigene Erfahrungen wiederfinden.
Ein besonderer Aspekt des Buches ist das Thema “Tod”. Nieke weiß seit langem, dass sie früh sterben wird, und alle, die mit ihr zu tun haben, müssen sich mit diesem Gedanken auseinandersetzen - je schlechter es ihr geht, um so häufiger. Tröstlich ist, dass die Eltern, Kobe, Steffi, die Betreuer und Nieke selbst verschiedene Wege gehen, dass es aber letzten Endes allen gelingt, ihren Tod seelisch zu bewältigen.
Insgesamt ist “Der salzige Kuss” ein offenes und einfühlsames, absolut empfehlenswertes Buch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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