Der salzige Kuss

Autor*in
Erkel, van
ISBN
978-3-499-21426-4
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
336
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
8,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Zwei Teenager verlieben sich in einem Sanatorium. Der eine, Kobe, leidet unter Dickleibigkeit, die andere, Nienke , leidet an der für sie Tod bringenden Krankheit Mukoviszidose. Ihre Liebe zueinander macht diese letzten Monate, Wochen und Tage zu einem besonderen Geschenk.

Beurteilungstext

Einen sehr dichten Roman legt Gerda van Erkel mit dem "salzigen Kuss" vor. Obwohl sie mit wenigen Protagonisten auskommt, erschafft sie einen kleinen Kosmos in der Welt des Sanatoriums. Drei Hauptfiguren mit ihrem familiären Hintergrund bilden das Hauptgerippe für den Roman. Und aus deren Perspektive wird auch als wissender Erzähler die Geschichte geschildert: Nienke, an Muko erkrankt und in Kobe verliebt, Kobe, leidet an Dickleibigkeit und Steffi, leidet auch an Dickleibigkeit. Von Anfang durchziehen zwei Konstanten den Roman, zum einen, dass Nienke am Ende stirbt, und zum anderen, dass die Liebe zwischen Nienke und Kobe bis zu ihrem Tode Bestand haben wird. Darum müssen die Charaktere der Protagonisten nicht besonders ausgefeilt und unverwechselbar sein, da das Treibende an der Geschichte die Verschlechterung der Krankheit ist und wie die beiden damit versuchen umzugehen. Das zweite treibende Element ist Steffi, die den "normalen" Liebeskummer eines Teenagers durchleben muss. Zum Glück hat die Autorin ihr Thema sicher im Griff und vermeidet jeden überflüssigen Kitsch. Obwohl diese Geschichte sehr traurig und anrührend ist, hat dieses Buch einen positiven Grundton, da es im Grunde ein Bildungs- und Entwicklungsroman im alten Sinne ist. Die Krise als Schritt zur Bewährung und Weiterentwicklung. Auffallend ist, wie wenig Raum van Erkel den beiden Liebenden für ihre körperliche Zuneigung lässt. Sie "lässt" zwar die beiden miteinander schlafen (einmal!), aber eher um Nienke zur Frau zu machen, als zu zeigen, wie die körperliche Liebe die Beziehung der beiden bereichert. Schon ein besonderes Buch, wie der Verlag anpreist. Der Mut, sich mit dem Thema Liebe und Tod in einem Jugendroman zu befassen, dazu die Helden, die nicht cool und angesagt sind, eingebettet in einen einfühlsamen Erzählstil.

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Diese Rezension wurde verfasst von thp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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