Sebastian und der Wettlauf mit dem Schwarzen Tod

Autor*in
Parigger, Harald
ISBN
978-3-401-05583-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Knappe, Joachim
Seitenanzahl
142
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie schlimm war eigentlich die Pest? Wo kam sie her und wie konnte man sich vor ihr schützen? Durch Judenvertreibung oder durch den christlichen Glauben? Diese und viele weitere Fragen werden gestellt und beantwortet. In die umfangreichen sachlichen Informationen wurde eine kleine, erzählende Handlung aus der Sicht eines Arztsohnes in der damaligen Zeit integriert.

Beurteilungstext

Sebastian heißt der Junge, der seinen Vater auf dessen Krankenbesuchen begleitet. Er beobachtet, wie hilflos die Menschen dieser neuen, nur aus Berichten bekannten Krankheit gegenüberstehen. Es gibt einfach kein Heilmittel, weil es am Wissen über die Herkunft und den Erreger mangelt. Einfache Versuche, wie zum Beispiel die Kranken zu isolieren, um die Ansteckungsgefahr zu senken, wurden bereits angeregt. Um kein Geld investieren zu müssen, ging man lieber den Weg, einen Schuldigen zu finden. Die Juden, die selbst an der Krankheit starben, war die eine Möglichkeit. Gott als Verantwortlicher die Zweite.
Dem Autor Harald Parigger gelingt es hervorragend, dieses traurige und entsetzliche Thema allgemeinverständlich aufzuarbeiten. Er nutzt eine kleine Geschichte, um die Verhältnisse um 1349 zu schildern und ergänzt dann sachlich, aber immer noch erzählend, was wir erst heute wissen. So wird Geschichte für den jungen und erwachsenen Leser verständlich. Die umfangreichen schwarz-weißen Illustrationen und die historischen Abbildungen unterstützen die Vorstellungskraft.
Bei den Holzschnitten, Buchmalereien, Kupferstichen und allen weiteren Abbildungen gibt der Titel genauere Auskunft über die Darstellungen. Das Cover verstärkt den Titel durch den riesengroß, direkt über einer Stadt stehenden Tod mit der Sense in der Hand und dem eilig weglaufenden Jungen.
Das Taschenbuch folgt einer ungewöhnlichen, aber sehr logischen Gliederung. Es gibt ein Inhaltsverzeichnis mit acht Kapiteln der Erzählung. Das zweite Inhaltsverzeichnis gliedert die Sachinformationen. So können die Leser wählen und gesuchte “Stellen” rascher auffinden. Blättert der Leser einfach durch, so findet er auf allen Seiten mit einem schmalen grauen Rand die Sachinformationen. Im gesamten Text werden häufig unbekannte Worte verwendet. Die Erklärungen sind ab Seite 134 nachzulesen. In wenigen Ausnahmen auch einmal auf der Seite unter dem Text.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Kl..
Veröffentlicht am 01.01.2010

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