Sebastian und der Wettlauf mit dem schwarzen Tod

Autor*in
Parigger, Harald
ISBN
978-3-401-05583-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Puth, Klaus
Seitenanzahl
144
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mit den erdachten Personen Sebastian und seinem Vater, dem Arzt, erlebt der Leser die schrecklichen Ereignisse der um 1350 in Europa wütenden Pestepidemie. Mit Hilfe von Sachinformationen zu den angesprochenen Ereignissen am Ende eines Kapitels, durch ein instruktives Glossar am Ende des Buches, sowie durch Zeichnungen und Reproduktionen im Text wird die Anschaulichkeit verstärkt. Geschickt wird verdeutlicht, wie der Hass gegen das Judentum aufgekommen ist und wohin er geführt hat.

Beurteilungstext

Indem der Verfasser seine lebendige Erzählung auf eine kleine mittelalterliche Stadt bezieht, in der die Menschen von der Pest in ganz fürchterlicher Weise heimgesucht werden, hat man das damalige Geschehen unmittelbar vor Augen. Zusammen mit der Hauptfigur Sebastian, der seinen Vater, den Doktor des Ortes, in die Krankenstuben begleitet und ihm hilfreich zur Hand geht, werden die Stadien der Pestkrankheit und der erbärmliche “Schwarze Tod” hautnah erfahren.
Die Menschen fragen, woher diese teuflische Krankheit stammt, die unendlich viele Menschen in kurzer Zeit dahinrafft. Weil man nichts gegen die Ausbreitung der Pest unternehmen kann, verlieren sie alle moralischen Vorbehalte und Wertvorstellungen, sie veranstalten rauschende Feste und schrecken auch nicht vor Verbrechen jeglicher Art zurück. In ihrem naiven religiösen Denken suchen sie Urheber für die schrecklichen Ereignisse und
beschuldigen die Juden der Brunnenvergiftung, die bei ihnen Leben. Das führt schließlich zur Ausgrenzung dieser Bevölkerungsschicht und zu Mord und Totschlag.
Das Buch hilft Jugendlichen Lesern in eindrucksvoller Weise, sich das historische Geschehen im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Pest vorstellen zu können.

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Diese Rezension wurde verfasst von frisch.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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