Schneewittchenfalle

Schlagwörter

• Abenteuer
• Familie

Teaser

Nach dem Unfalltod ihrer Mutter und des kleinen Bruders zieht Stella mit ihrem Vater in ein altes eisames Haus auf einer Insel. Sie bekommen äußerst tatkräftige Unterstützung durch Muttis alte Freundin Pat. Allerdings stimmt irgendetwas nicht mit dem Haus, mit Pat, mit der neuen Schulfreundin Mary oder wird Stella etwa verrückt?

Beurteilungstext

Die Bezeichnung Thriller verspricht etwas, das das Buch nicht halten kann. Lange wird die Entwicklung der Situation beschrieben: Stellas mangelnde Erinnerung an den Unfall, den sie überlebte, und die Zeit davor. Die Art der Hilfe, die Mutters alte Freundin Pat der zerstörten Familien angedeihen lässt. Der Umzug, der Start in die neue Klasse. Dabei ahnt der Leser kaum, wohin sich die Geschichte entwickeln soll. Eine Andeutung, dass Pats Verhalten für Stella mysteriös ist, rein gefühlsmäßig- lenkt die Gedanken etwas. Die Figuren werden kaum lebendig: Robin, der gefühlvolle Junge, der von allen Mädchen angehimmelt wird, führt ein paar schöne Gespräche mit dem Mädchen. Ansonsten ist er nur toll, hat Eltern, die sich nicht um ihn kümmern und lebt in einem Internat unter vorsinntflutlichen Bedingungen. Mary, die der schwarzen Magie verfallen ist, liebt alles Außergewöhnliche und sehnt sich nach ihrer Mutter, die die Familie verlassen hat. Die Autorin lässt sie schnell Stellas Freundin werden um sie dann gleich vom Leser als Bösewicht verdächtigen zu lassen.
Nachdem die ersten beiden Drittel der Erzählung die Situation beschreiben, bringt das letzte die Zuspitzung. Allerdings bleibt alles recht äußerlich. Aber es geht um Leben und Tod. Erst ist Stella verwirrt, dann stellt sich aber heraus, dass eine ganz andere Person psychische Probleme hat, die dann auch die Ursache aller Verwicklungen und Zuspitzungen sind.
Etwas sehr konstruiert!