Schatzsuche auf Mallorca
- Autor*in
- Blanck, Ulf
- ISBN
- 978-3-440-10086-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Müller, TimoWegner, Stefanie
- Seitenanzahl
- 123
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die drei Kinder Timo, Lillie und Max, genannt Detektivclub Baadingoo, reisen mit den Eltern nach Mallorca, wo sie nach etlichen Verwicklungen einen Schatz der Templer finden, ehe Verbrecher ihn klauen können.
Beurteilungstext
Die Grundidee, einen Kinderkrimi in einer beliebten Urlaubsgegend spielen zu lassen, hat durchaus ihren Reiz.
Dieser Roman ist jedoch, nach einer Kofferverwechslung, die produktiv hätte werden können, durchsetzt von Absurditäten. Hier nur ein paar besonders plumpe Beispiele:
S.30: Der von den Kindern zurückgegebene, falsche Koffer wird von ihnen beim Hotel leer unter Abfall gefunden. Wenn er leer ist, wieso enthält er dann noch die gelbe Krawatte? Auf der beigefügten Illustration ist ein Koffer abgebildet, der zum einen etliche Aufkleber besitzt, zum andern ein unmodernes Modell ist, von dem es wohl auf einem Kofferband kein zweites Exemplar gibt - wie konnte er überhaupt verwechselt werden? Woher wusste der verdächtige Mann mit der grünen Baseballkappe überhaupt, dass dies der Koffer Professor Bellinos ist? Den ganzen Roman über bleibt offen, wo die Akten aus dem Koffer abgeblieben sind.
S.58: Das Zimmer der Kinder ist durchwühlt. Woher sollten die Gauner wissen, welches das Zimmer der Kinder ist?
S.62, 75 und weitere: Zigarettenrauch im Hafen als Verdachtsmoment, nur weil im durchwühlten Zimmer ein solcher Geruch war?!
S.64: Timo glaubt, sie würden verfolgt. Sie verstecken sich: “Wenige Minuten später näherten sich drei Personen”.
S.68: Professor Bellino muss aus Geldgründen mit seiner umfangreichen Bibliothek in einem Boot wohnen, obwohl Rentner sich auf Mallorca Monate lang einmieten können?!
S.78: Unglaublich, dass der Professor in 20 Jahren Forschung das Fenster in der Kathedrale zu Palma mit dem Hinweis auf den Lageplatz des Schatzes nicht bemerkt haben sollte, das den Kindern sofort auffällt.
S.79ff.: Absurd, dass die Kinder mittels eines 700 Jahre alten Templerschatzplans völlig problemlos einenSchatz, wenn auch einen falschen, finden. Als wenn sich die Topographie samt Wegenetz nicht geändert hätte!
S.85: Die Kinder finden nach dem Graben Schokoladentaler, welche von den Gaunern extra für sie versteckt worden waren - läppisch!!
S.100ff.: In der Tropfsteinhöhle verhalten sich die Kinder nach ihrer Flucht so, als könnten die Gauner ganz in der Nähe weder ihre Fackeln sehen oder riechen, noch ihre Geräusche hören!
S.118: Das Schatzversteck direkt unter der Erdoberfläche, mit einem unten als Zapfen eingesteckten Stalagtiten: abstrus!
S.123: Eine Goldmünze rutscht am Schluss in das Monster eines der Kinder und bleibt “auf ewig unentdeckt”. Was für ein Gag zum Abschluss des Buchs!
Fazit: Wenn Autor, Verlag und beteiligte TUI hier eine neue Reihe von Abenteuerbüchern kreieren wollen, so hätten sie wenigstens soviel Sorgfalt in die Sache investieren sollen, dass die Leser nicht durch die Qualitätsmängel von Inhalt und Plot veralbert werden. So kann man nicht mit Kindern umgehen, die Bücher lesen möchten.