Rot wie Blut - Weiß wie Schnee

Schlagwörter

• Abenteuer
• Historisches

Teaser

Der Journalist und Schriftsteller Arthur Ransome geht 1913 nach einer gescheiterten Ehe nach Russland. Dort erlebt er Krieg und Revolution, verliebt sich in Trotzkis Sekretärin und erlebt viele gefährliche Abenteuer.

Beurteilungstext

Dieses Buch fällt durch seine völlig andere Art, Geschichte zu erzählen, auf. Dabei bringt sich die Hauptperson, auch ein Autor von Jugendbüchern, häufig selbst ins Spiel. Neuartig ist auch der Versuch, die Vorgeschichte der Revolution und deren Beginn in Märchenform darzustellen, vielleicht kommen die Fakten so besser an als in einer Dokumentation. Diese fehlt aber absolut nicht, denn im 2. Teil beschreibt Ransome sein Leben in Russland bis hin zur schließlich geglückten Flucht aus Sowjetrussland. Privates und Politik durchdringen sich, Ransome lernt die Führer der Revolution persönlich gut kennen; er arbeitet aber auch als Spion für den englischen Geheimdienst, wird trotzdem aber gleichzeitig von beiden Seiten verdächtigt. Das Hin und Her zwischen Russland und England, zwischen der Familie, vor allem der kleinen Tochter in England, und der großen Liebe seines Lebens, der Russin Ewgenia, ist interessant, aber vielleicht doch ein wenig zu ausführlich geschildert. Der Grund dafür dürfte sein, dass Sedgwick mit diesem Buch in etwa die Lebensgeschichte des wirklich existierenden Arthur Ransome beschreibt. Das Buch wird komplettiert durch Anmerkungen zur Zarenfamilie, eine Zeittafel und Dokumente über Ransome aus den Archiven des englischen Geheimdienstes. Ein interessantes Buch, das nicht nur Geschichtsinteressierte an die Geschichte heranführen dürfte. Auch der Stil variiert zwischen dem Märchenhaften und realistischer, nüchterner Sprache.