Pagan in der Fremde

Schlagwörter

• Gefühle
• Gender/Geschlecht
• Historisches
• Spannung

Teaser

Nach der Eroberung Jerusalems durch Saldins Truppen kehrt der Tempelritter Roland mit seinem Knappen Pagan nach Frankreich zur Burg von Rolands Familie zurück. Der Empfang ist alles andere als freundlich. Rolands Weltbild wird nochmals erschüttert, als er in eine Auseinandersetzung mit Nachbarn hineigezogen wird und er dabei einer Ketzerin beisteht...

Beurteilungstext

Wieder ist Jinks ein großartiger historischer Roman, in dessen Mittelpunkt der Knappe Pagan steht, gelungen.
Die Qualitäten des Romans liegen in vielem begründet. Da ist zum einen eine sehr gute Kenntnis der Zeit und ihrer Realien, ihrer Gedankenwelt, Auffassungen, zum anderen ist es eine sehr lebendige Darstellung des Lebens, beispielsweise auf einer Burg, fernab jeglicher Ritterromantik und -verklärung oder der derben Sprache der Zeit, und zum dritten die überaus treffenden Kommentare des Knappen. Dass nebenher der Leser die historischen Hintergründe erfährt, ist ebenso positiv hervorzuheben.
Dabei schleichen sich nur kleinere Fehler ein, z.B. von “fränkischer Politik” im 12. Jahrhundert zu reden (S. 201), was aber vielleicht an der nicht einfachen Übersetzung eines doch inhaltlich und sprachlich schwierigen Textes liegt.
Ansonsten kann die Übersetzung nur gelobt werden, ist es nämlich nicht leicht, den für diese Zeit passenden Ton und die Übersetzungen von Termini zu treffen.
Dass die Handlung auch im Folgeband zu “Pagan und die Tempelherrn” sehr spannend ist, sei da nur am Rande erwähnt.
Ein Glossar sowie zwei Karten von Frankreich und dem Mittelmeerraum mit Afrika runden diesen Band ab.
Eine überaus lebendige Darstellung der Geschichte, spannend und informativ - sehr zu empfehlen!