Blutsbande

Autor*in
Jinks, Catherine
ISBN
978-3-423-24779-5
Übersetzer*in
Broermann, Christa
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
332
Verlag
dtv
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zadia Bloodstone ist eine Vampirin, wie man sie sich vorstellt: schlank und stark, überaus betörend und wehrhaft. Schade, dass sie nur in der Phantasie ihrer Autorin Nina existiert. Und die ist wirklich ein Vampir: Hypersensibel, kränkelnd und seit fast vierzig Jahren fünfzehn Jahre alt. Doch sie wird, wie ihre Handvoll Leidensgenossen, aus dem Selbstmitleid gerissen, als plötzlich ihr aller Erzeuger, der uralte Casimir, gepfählt und zu Staub zerfallen aufgefunden wird…

Beurteilungstext

Die "Selbsthilfegruppe abstinenter Vampire", so die direkte Übersetzung des Originaltitels, ist ein wirklich armseliger Haufen: Zufällig zusammengewürfelt, als Casimir einmal um die Jahrhundertwende und dann noch einmal in den Siebzigern aktiv geworden war, gehen sie sich seit vielen Jahren eigentlich nur noch auf die Nerven. Dass sie ihren Blutdurst mittels eigens gezüchteter Meerschweinchen plus Nahrungsergänzungsmitteln stillen, ekelt sie selbst an. Dass sie sich ausgerechnet im sonnigen Südaustralien keinerlei Tageslicht aussetzen können, hilft auch nicht wirklich.
Liebevoll und vor allem in sich ausgesprochen schlüssig zeichnet Catherine Jinks die trübe Welt der Sauger, die nicht miteinander können, und noch viel weniger ohne einander. So wirkt der Strudel der Ereignisse, in den sie unter anderem ein Vampirjägernerd (unglaublich aber wahr), ein Veranstalter illegaler Werwolfkämpfe sowie der eben noch kämpfende Werwolf ziehen, geradezu kathartisch: In guter Manier des Bildungsromans kommt die müde Truppe in Bewegung, entdeckt ein paar Wahrheiten über sich und sieht zum Schluss deutlich munterer in die Zukunft.
Konsequent aus der Perspektive des ewigen Teenagers Nina erzählt und moderat postmodern aufgeladen ist "Blutsbande" ein ausgezeichnetes Gegengift zu Stephenie Meyers Opus. Gegen Jinks' Vampire wirken jedenfalls Edward & Co reichlich anämisch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von jr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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