Nicht mit mir!
- Autor*in
- Biernath, Christine
- ISBN
- 978-3-407-74333-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 173
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Weinheim Basel
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 6,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Nadja kommt in eine neue Klasse und wird sofort mit der vorherrschenden schlanken Elite konfrontiert. Da sie selbst nicht die dünnste ist wird sie sofort zum neuen Mobbing-Opfer. Im Gegensatz zu den anderen dickeren Teenagern lässt sich Nadja das aber nicht gefallen und wehrt sich gegen die überheblichen Mitschüler. Durch ihr Selbstbewusstsein und ihren Mut erlangt sie bald nicht nur den Respekt der Klasse sondern auch neue Freunde.
Beurteilungstext
Biernath zeigt dem Leser mit ihrem Roman, wie schlimm der Schlankheitswahn gerade bei Teenagern nicht nur das Selbstbewusstsein der Menschen, sondern auch jegliches Sozialleben zerstören kann. Durch Mobbing stellen sich die schlanken Kids über die dickeren und merken oft gar nicht was sie damit kaputt machen. In Nadjas Fall konzentriert sich die Schikane auf zwei Mitschüler. Der eine versucht dazu zu gehören und macht sich dabei zum Gespött seiner Mitschüler, was das Mobbing nur verschlimmert. Die andere (also Nadja) versucht sich dagegen zu wehren, was die Sache zum eskalieren bringt. Biernath zeigt dem Leser, dass man durch Selbstbewusstes handeln den Menschen die Augen öffnen kann. Wobei die Reaktion Nadjas wahrscheinlich nicht der beste Weg ist, seinen Mitschülern die Stirn zu bieten: Sie zieht sich vor der gesamten Klasse halb nackt aus, um zu beweisen, dass sie nicht dick ist.
Der Roman ist aus Sicht der beliebten Schüler (Jennifer und Lennard) und der unbeliebten Schüler (Nadja und Lukas). Die Personellen Erzähler beschreiben das Geschehen aus ihrer Sicht, wobei sehr viel wert auf die Gefühle und Empfindungen der jeweiligen Personen gelegt wird. So kann der Leser, dass ganze Geschehen beobachten und subjektiv bewerten. Man kann gut mit den Personen mitfühlen und lernt sie zu verstehen. Die Kapitel sind dabei wie in einem Tagebuch durch Zeitangaben getrennt, wobei aber relativ große Zeitsprünge gemacht werden.
Trotz der Übertreibung ist das Happy End doch ein sehr schönes und wünschens-wertes für jede Person, die sich einmal in so einer Situation gesehen hat.
Biernath hat mit ihrem Roman ein sehr schwieriges und vor allem aktuelles Thema aufgegriffen. Sie schafft es wunderbar die Geschichte von allen Seiten zu beleuchten und somit den Hintergrund von Mobbing unter Schülern zu beleuchten. Da keine genauen Altersangaben gemacht werden, kann man die Geschichte gut auf Teenager beziehen. Durch die schöne gefühlvolle Darstellung kann man sich sehr gut in die Personen hineinversetzten, was das verstehen des Themas sehr erleichtert.
Somit ist es trotz des sehr gewagten Versuchs Nadjas ein sehr schönes und vor allem realistisches Buch, welches viel Stoff zum diskutieren gibt.