Mein Freund Harold

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht

Teaser

Harold ist zwar erst 14, kleidet sich aber und sieht aus wie ein 30jähiger Handelsvertreter. Probleme, die er und sein Freund mit hänselnden Klassenkameraden oder in der Liebe haben, lassen sich seiner Meinung nach nur mit dem Kopf lösen. Und so meistern sie alle Schwierigkeiten und geraten bisweilen in komische und haarsträbende Situationen.

Beurteilungstext

Wer kennt sie nicht, die Außenseiter in einer Klasse, die sportlich eine Niete sind, dafür aber intelligent, weshalb sie von der Gemeinschaft gemieden werden.
Aus der Sicht zweier solcher Jungen schildert Paulsen mit viel Witz die Widrigkeiten, mit denen sie zu kämpfen haben. Mobbende und hänselnde Klassenkameraden werden ebenso mit Köpfchen ausgetrickst oder für ihre Gemeinheiten bestraft wie das Problem, die Weiblichkeit auf sich aufmerksam zu machen, pfiffig gelöst wird. Ganz köstlich ist zu lesen, wie Herold sich theoretisch auf das erste Rendezvous vorbereitet (wobei er eine Methode des 16. Jahrhunderts wählt), welches dann desaströs endet. Überaus lehrreich und für Außenseiter ermunternd ist, wie Harold sich niemals unterkriegen lässt, sondern aus allem seinen Gewinn zieht und wie er beharrlich seine Ziele verfolgt (z.B. um sich mit dem Sammeln verloren gegangener Golfbälle sein erstes Auto zu finanzieren).
“Mein Feund Harold” ist eine herzerfrischende Erzählung über zwei Außenseiter, die sich (erfolgreich, wie auch das Nachwort lehrt) durch das Leben kämpfen. Ein Buch, das solchen jungen Leuten Mut machen und ihre eigene Situation mit Humor annehmen lassen kann.
Sehr empfehlenswert.