Harris und ich
- Autor*in
- Paulsen, Gary
- ISBN
- 978-3-423-64065-7
- Übersetzer*in
- Günther, Ulli
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Schössow, Peter
- Seitenanzahl
- 190
- Verlag
- dtv
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 13,95 €
- Bewertung
Teaser
Es sind Sommerferien. Dennoch ist auf der Farm der Larsons immer was zu tun und alle müssen mithelfen. Auch Harris und sein Cousin, der die Sommerferien bei den Larsons verbringt. Die Kühe müssen gemolken und das Feld gemäht werden. Zum Glück bleibt den beiden genug Zeit um die verrücktesten Dinge auszuprobieren: Cowboy spielen auf den Pferden Bill und Bob oder gegen den verrückten Hahn Ernie kämpfen. Auf jeden Fall wird es der schönste und vermutlich der unvergesslichste Sommer aller Zeiten.
Beurteilungstext
"Harris und ich", geschrieben von Gary Paulsen, ursprünglich bereits 1993 in den USA erschienen und in Deutschland im dtv-Verlag 2020 veröffentlicht, wurde von Ulli und Herbert Günther ins Deutsche übersetzt. Das Buch ist in zwölf Kapitel und den Epilog unterteilt. Unter jedem Kapitel ist jeweils in einem Satz zusammen gefasst, was den Leser in dem Kapitel erwarten wird. Auf der Vorderseite des Einbandes sieht man Harris und seinen Cousin gerade beim Reiten der Riesenschweine. Bereits diese Abbildung lässt schon erahnen, welche verrückten Dinge die beiden wohl machen und wie lustig es zugehen wird.
Auf der Farm der Larsons ist immer viel zu tun. Auch in den Sommerferien und alle Familienmitglieder müssen mithelfen. Auch Harris und sein Cousin, der die Sommerferien bei ihnen verbringen soll, da seine Eltern Alkoholiker sind und er schon in vielen Pflegefamilien war. Der Tagesablauf und der Umgang in der Familie kommt ihm zu Beginn zwar etwas sonderbar vor, aber er gewöhnt sich schnell an den neuen Rhythmus und seine neue "Pflegefamilie". Durch Harris lernt er schnell, was wann zu tun ist und was man manchmal eher nicht machen sollte. So probieren die beiden nach getaner Arbeit auf dem Hof die verrücktesten Dinge aus: Sie spielen Cowboy und reiten auf den riesigen Zugpferden Bill und Bob oder sie kämpfen gegen den wohl verrücktesten Hahn Ernie. Beim Mäusefangen müssen sie sich gegen die Riesenkatze Fetzer durchsetzen, der seinen Namen erst bekommen hat, nachdem der damalige Hofhund unangenehme und tödliche Bekanntschaft mit ihm gemacht hat. Nur leider gehen auch die schönsten Sommerferien einmal vorbei, so dass Harris' Cousin wieder abreisen muss. Er ist sehr traurig und würde am liebsten bei den Larsons bleiben. Aber eins steht für ihn fest: Das war wohl der schönste Sommer überhaupt und er wird diese Ferien wohl niemals vergessen.
Harris und ich ist ein sehr schönes Kinderbuch, vermutlich jedoch eher für Kinder ab der weiterführenden Schule geeignet, die mit Themen, wie Alkoholmissbrauch in der Familie des Ich-Erzählers, körperliche Gewalt in der Familie von Harris und einer zum Teil drastischen Sprache, umgehen können. Es schildert eindrucksvoll das Leben eines Jungen, der gelernt hat hin und hergeschoben zu werden und oft in neue Familien zu kommen. Dadurch lernt er schnell sich den neuen Gewohnheiten anzupassen. Durch Harris findet er allerdings nicht nur einen Freund, sondern schon fast eine Art Bruder. Harris ist zwar sehr verrückt, was ihn aber vermutlich gerade so besonders macht. Dieses Kinderbuch eignet sich auch sehr gut als Sommerferienlektüre und erzählt viel über Freundschaft und verrückte Abenteuer.