Marie Curie Die Entdeckung der Radioaktivität

Autor*in
Nielsen, Maja
ISBN
978-3-8369-4848-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
62
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die einzigartige Lebensgeschichte der großen Atomphysikerin und ihrer Familie sowie deren Engagement ist das Zentrum dieser interessanten Biografie. Zusätzlich informieren Infokästen über andere, ebenso berühmte Forscher, über die Atomphysik und Marie Curies erster Begegnung mit Atomphysik bis zum CERN. Das Privatleben, ihr Engagement in der Versorgung Verletzter im 1. Weltkrieg und der Résistance-Einsatz ihres Schwiegersohnes gehören dazu.

Beurteilungstext

Maja Nielsen erzählt ebenso engagiert wie Marie Curie geforscht hat: lebendig und neugierig und neugierig machend. Marie Curie hat neben ihrer Forschung noch anderes durchgesetzt: sie war die erste Dozentin an der Sorbonne, bekam als erste Frau den Physik-Nobelpreis (und gleich noch einen einige Jahre später, danach ihre Tochter ebenfalls). Mutter und Tochter bekamen den Preis gemeinsam mit ihren Ehemännern, die gemeinsam mit den Frauen forschten. Beider Ehen waren vorbildlich und durch die Arbeit geprägt, alle starben an Folgen der Radioaktivität, nur Marie Curies Mann kam zuvor durch einen Verkehrsunfall ums Leben.
Begeisterte Physikerinnen, die sie waren, erzogen sie ihre Kinder so für ihr Fach begeisternd, dass fast alle Kinder ebenfalls Physiker wurden und ebenso wie Marie Curie nie vergaßen, dass ein Physiker auch Verantwortung für die Welt hat und sich dafür engagieren muss.
Mit radioaktiver Strahlung dermaßen naiv umzugehen wie die Curies, würde heute keinem Menschen mehr einfallen. Ebenso ist kaum vorstellbar, dass Grundlagenforschung unter derart primitiven Verhältnissen stattfinden könnte. Immerhin stellte Frédéric Joliot-Curie schon in den 30er Jahren fest, dass man “für den Preis eines modernen Kriegsschiffes ... zehn Forschungsinstitute, die größer sind als unseres, gründen und ein halbes Jahrhundert unterhalten könnte.” Für alles ist Geld da, nur nicht für die wirklich wichtigen Dinge.
Es ist immerhin beruhigend zu lesen, dass die Enkelin Marie Curies als Kernforscherin an der Sorbonne lehrte und sich aktiv für den friedlichen Einsatz der Atomenergie einsetzt.
Wenn allerdings dem Leser deutlich gemacht wird, dass das Uran 235 eine Halbwertzeit von 710 000 000 JAHREN hat, und er diese Aussage versteht, weiß er, dass mit den Maßnahmen, die man heute für die “Endlagerung” von Atomabfällen keinerlei kurzfristig wirksame Lösungen finden kann. Es muss - das wird in diesem Buch nicht ausgesprochen, aber es lässt sich für den aufmerksamen Leser deutlich lesen - eine Alternative gefunden werden.

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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