Märchen

Autor*in
Andersen, Hans Christian
ISBN
978-3-407-79879-4
Übersetzer*in
Leonhardt, Albrecht
Ori. Sprache
Dänisch
Illustrator*in
Heidelbach, Nikolaus
Seitenanzahl
376
Verlag
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Weinheim
Jahr
2004
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
38,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

43 Märchen in prächtiger Aufmachung, üppig illustriert und behutsam in heutige Sprache übersetzt. Darf in keinem ordentlichen Bücherschrank fehlen.

Beurteilungstext

Um die 170 Märchen hat Hans Christian Andersen geschrieben, viele sind Allgemeingut geworden: Die Prinzessin auf der Erbse, Des Kaisers neue Kleider, Die kleine Meerjungfrau, Das hässliche Entlein - um nur einige zu nennen. Hier liegen 43 vor (von denen übrigens 17 vertont wurden und auf 3 CDs über Hörcompany zu erhalten sind - mehr dazu in der Datenbank unter www.ajum.de) im Umfang zwischen einer und dreißig Seiten.
Das großformatige Buch (ca. 29 x 22 cm) lebt aber nicht nur durch die Märchen, auch wenn die Herausgabe an den 200. Geburtstag von Andersen im Jahr 2005 erinnern will. Man möchte es sich anschauen können. Und das mit Recht, denn viele der doppel- oder ganzseitigen Bilder würden sich in einem Rahmen an der Wand sehr gut machen und Neid bei Besuchern verursachen. Heidelbach malt bekannt exakt und sauber, klar. Oft stehen die Objekte vor einem weißen Hintergrund, es gibt keinen Horizont. Die Tiere sind auch in ihren Haltungen derart lebendig, dass es ein Foto nicht besser treffen könnte. Während bei jenem aber der Hintergrund ablenken würde, konzentriert sich hier der Blick auf die Ente selbst, auf den Kobold, auf die kleine Meerjungfrau (die gar nicht aussieht wie die, die in Kopenhagen auf dem Stein am Ufer hockt), auf die beiden Hähne.
Dass Heidelbach der Schalk im Nacken sitzt, wissen wir von vielen seiner Bilder. Auch hier zeichnet er ungewöhnliche Teile aus der jeweiligen Geschichte, er lässt auch schon mal etwas aus (für "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" sehen wir auf dem ganz-seitigen Bild eine Hausecke mit geschlossener Tür, den Bürgersteig, blau-grauen Schnee und einige abgebrannte Streichhölzer. Nichts von abgehärmtem Kind, nichts von strahlender Großmutter. Er zeigt nur das Ergebnis. 18 abgebrannte Streichhölzer eben.) oder zeichnet den Wetterhahn als exaktes Ebenbild des Hofhahns - allerdings in Grau und mit Nieten verziert, wo dem anderen die Farben leuchten. Er scheut - wie die Märchen selbst - aber auch nicht vor dem Grausamen zurück, denn es gibt Totenköpfe zu sehen, die Füße von Hängenden, Frauen, die ausschauen wie Hexen, ein Skelett mit scharfem Messer usw. Aber solche Szenen kommen nur nebenbei vor, das Freundliche und Humorvolle überwiegt bei weitem ohne Heile Welt zu spielen.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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