Kim kann stark sein
- Autor*in
- Zöller, Elisabeth
- ISBN
- 978-3-7855-5496-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Geisler, Dagmar
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2005
- Preis
- 10,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Kindergartenkind überwindet seine Angst.
Beurteilungstext
Die Hauptperson in diesem großformatigen Bilderbuch ist ein Mädchen namens Kim , das im Kindergarten von zwei anderen Kindern eingeschüchtert, geängstigt und verunsichert wird. Kim versucht sich zu verstecken, ganz klein zu machen, um die beiden gleichalterigen Kraftprotzen zu umgehen, ihnen nicht zu begegnen, sie vor allem nicht zu reizen. Natürlich ist das für das kleine Mädchen sehr frustrierend, das ständig Angst hat, wenn es den beiden begegnen.- Aber dann kommt ein einschneidendes Ereignis. Im Kindergarten wird ein Spiel gespielt, das dazu dienen soll, sich selbst, als ein einmaliger Schatz zu erkennen. Ein Akt der Selbsterkenntnis setzt ein. Kim geht auf Entdeckungsreise in sich selbst, merkt, dass sie selbst wer ist, Kräfte hat, sich zur Wehr setzen kann und damit auch groß und stark ist. Verstecken und Ducken sind keine Lösung auf die Dauer, denn sie lassen die anderen größer und stärker erscheinen, als sie in Wirklichkeit sind.- Eine Geschichte, wie sie täglich und überall passieren kann , denn überall gibt es kraftmeierische Grits , fiese Fritze (die beiden Quälgeister von Kim) und ängstliche Kims.
Kindergartenkinder werden diese, einfach und gradlinig erzählte Geschichte gut verstehen und sich bewusst werden, welche Rolle sie eigentlich selbst spielen. Ob zu einer Selbsterkenntnis aber so ein Kindergartenspiel allein ausreicht, muss allerdings etwas angezweifelt werden. Auf jeden Fall aber ist diese Geschichte gut geeignet den Einstieg in das Problem Gewalt zu finden, dieses Thema aufzugreifen und zu thematisieren.
Eine reiche Bebilderung, farbige Zeichnungen, z.T. ganzseitig, greift Szenen aus dem Text auf und setzt sie in eine sehr anschauliche und beredte Optik um . Die Mimik und Gestik der agierenden Personen, die etwas karikaturhaft überzeichnet sind, ist äußerst aussagekräftig und lässt Kindergartenkinder die psychische Befindlichkeiten der dargestellten Personen leicht erkennen.
Ein Bilderbuch, auf das Erzieherinnen und Erzieher aufmerksam gemacht werden sollen, damit sie das Thema Gewalt, das eine immer größere Rolle spielt, aufgreifen und eingehend erörtern. Für Kinder ab dem fünften Lebensjahr zu empfehlen.