Killing God

Autor*in
Brooks, Kevin
ISBN
978-3-423-71451-8
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-M.
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
272
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

“Wo bist du die ganze Zeit gewesen, Dad?”, fragt Dawn, als sie einen Mann, der völlig am Ende ist und in dem sie kaum noch ihren Vater erkennt, plötzlich vor sich stehen sieht. Nach zwei Jahren, in denen er spurlos verschwunden war, bemüht er sich jetzt, seine Frau und seine 15-jährige Tochter vor den Folgen seiner Handlungen zu beschützen. Doch nichts lässt sich ungeschehen machen.

Beurteilungstext

Mit ‘Killing God’ hat sich Kevin Brooks, der bereits zweimal den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt, ein weiteres sperriges Thema ausgesucht, mit dessen Realisierung sich leicht großartig scheitern ließe. Der - zum Glück nicht übersetzte - englische Titel provoziert bereits.
Doch die 15-jährige Dawn ist nicht wirklich eine Nihilistin; sie versucht nur Geschehnisse in Worte, nicht einmal in Taten, zu fassen, die ihr unbegreiflich sind. Denn wenn sie auch ein Zuhause hatte, in dem der Umgang mit Drogen an der Tagesordnung war, so wusste sie sich doch von ihren Eltern geliebt. Jedenfalls bis zu dem Tag, an dem ihr Vater, ein Meister im Verdrängen von Problemen, religiösen Eiferern in die Hände fiel und eine neue Ausrede für seine inneren Dämonen fand.
Der Autor kann sich gut in die Gefühlslage seiner Ich-Erzählerin hineinversetzen. Am Beginn der Pubertät von ihrem geliebten Vater missbraucht, der aus Scham darüber spurlos verschwindet, und auch von der Mutter in Stich gelassen, die nicht in der Lage ist mit ihrer Tochter darüber zu reden und sich mit Alkohol betäubt, driftet Dawn durch die Tage und überlebt nur mit Hilfe ihrer Musik. Auch die anderen Kinder in ihrem Viertel sind praktisch chancenlos, doch alle haben eigene Überlebensstrategien entwickelt. Während Dawn sich in unförmige Kleider hüllt und am liebsten unsichtbar wäre, tritt Mel als böses, knallhartes Mädchen auf und Taylor versucht sich bei ihrem Vater einzuschmeicheln, als der aus dem Gefängnis entlassen wird.
Für den Leser ist der Inhalt dennoch nichts, wodurch er sich heruntergezogen fühlen könnte. Dawns Monologe und Spurensuche erklären nach und nach die Geschehnisse. Gleichaltrige können durch Dawns Auseinandersetzung mit sich selbst lernen, ihre eigene Situation und Umgebung besser einzuschätzen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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