Keinen Schlag weiter!
- Autor*in
- Biernath, Christine
- ISBN
- 978-3-522-30105-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 189
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine scheinbar ganz normale Familiensituation - Vater, Mutter, ein Bruder, eine Schwester. Der Vater will angeblich nur das Beste für seine Familie. Doch danach haben sich alle zu richten. Vor allem die Frau, die als Musiklehrerin in Vaters Augen zu nichts Gescheitem fähig ist. Er schlägt sie, wenn sie nicht dafür Sorge trägt, dass die Kinder Bestleistungen aus der Schule heimbringen. Davon merken die Kinder viel zu spät etwas.
Beurteilungstext
In Email-Briefen an Laura, die in der Sprache heutiger junger Mädchen abgefasst sind, schildert Sandra, die Tochter in der Familie Dr. Schneider, ihre Vorliebe für den "coolen" Vater und ihre Abneigung für die unsichere, oft hilflose Mutter Miriam, die ihr so vieles verbietet. Für die Schule hat sie immer weniger Interesse, um so mehr für die großen
Jungen.
Benny, der ältere Bruder, den Sandra als "Weichei" betitelt, der von Klassenkameraden gehänselt wird, hält sich an die Mutter, deren Liebe zur klassischen Musik er teilt. Er verbringt die schönsten Stunden mit der Mutter am Klavier und in Konzerten. Für ihn ist es ganz unerträglich, dass er nicht auf ein musisches Gymnasium gehen darf. Die Naturwissenschaften machen ihm große Not.
Beide Kinder ahnen erst langsam, wie brutal der Vater mit der Mutter umgeht, wie er sie demütigt, beschimpft und hemmungslos schlägt, so dass sie vorübergehend mit ihren Kindern ein Frauenhaus aufsucht. Als auch die Kinder den Jähzorn dieses Mannes erfahren, geht in der Familie und der Wohnung alles zu Bruch. Das von Benny herbeigerufene
Rote Kreuz, die die im Blut liegende Mutter mitnehmen und die alarmierte Polizei sorgen dafür, das der Vater ein gerichtlich angeordnetes Hausverbot erhält.
Das Buch behandelt in sehr eindrucksvoller Weise eine höchst aktuelle Familiensituation und bietet am Ende betroffenen Personen Telefonnummern und Anschriften von Beratungsstellen an.