Jetzt kommt Frau Wipf - Das Kinderspital in der großen Tasche
- Autor*in
- Pauli, Lorenz
- ISBN
- 978-3-7152-0604-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Vananderoye, Sylvia
- Seitenanzahl
- 68
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Zürich
- Jahr
- 2010
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Linus liegt mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus. Dort lernt er Lotta kennen, die regelmäßig Infusionen braucht. Daraus entsteht eine anrührende Kinderfreundschaft, bei der eine gewissen Frau Wipf eine wichtige Rolle spielt. Sie ist Pflegefachfrau und versorgt beide Kinder später zuhause. Sie hat eine große Tasche, ein großes Lächeln und eine große Fantasie. Fantasie haben auch ihre Schützlinge. Und so schaffen die Drei es, aus dem Kranksein ein großes Abenteuer zu machen.
Beurteilungstext
Die Geschichte von den beiden Kindern Linus und Lotta, die dank ihrer überschäumenden Fantasie und mit Unterstützung der sowohl humorvollen als auch tatkräftigen Frau Wipf ihre Ausnahmesituation gut meistern, wurde in Zusammenarbeit der schweizerischen Institution Kinderspitex entwickelt. Diese Institution kümmert sich mit speziellem Pflegepersonal um die sogenannte spitalexterne Pflege von Kindern. Also um die medizinische und wohl auch psychische Betreuung junger Patienten, deren Behandlung im Krankenhaus abgeschlossen ist, die aber zuhause weiter versorgt werden müssen.
Eine solche Pflegefachfrau ist Frau Wipf, die Titelheldin des vorliegenden Buches. Frau Wipf radelt mit ihrer Spezialtasche "groß wie ein Kühlschrank" und ihrem mutmachenden, "ozeanbreiten Lächeln" von einem kleinen Patienten zum nächsten. Sie verpasst Spritzen, reinigt Wunden und berät die Eltern. Das Wichtigste jedoch ist, dass sie mit viel Humor, Fantasie und Optimismus den Kindern ihre Situation erleichtert. Auch bringt sie genügend Zeit mit, um auf die bisweilen höchst fantastischen Ideen ihrer Schützlinge einzugehen. Außerdem unterstützt sie tatkräftig die beginnende Freundschaft zwischen Linus und der viel kränkeren Lotta.
Die Geschichte wird kranken Kindern in einer ähnlichen Situation sicher gut gefallen. Besonders auch wegen der fantastischen Abenteuer, die sich Linus und Lotta ausdenken. Beispielsweise die Geschichte von Linus` Lego-Raumschiff oder die vom gemeinsamen Ausflug mit dem Wunderbett. Gezeigt wird aber auch, dass man gemeinsam mit Freunden, Fantasie und viel guter Laune Krankheiten besser erträgt.
Zum Schluss gibt es noch eine besonders hübsche Idee: Hinten im Buch befinden sich zwei leere linierte Seiten. Darauf können die kranken Leser die Geschichte von Linus und Lotta weiterschreiben.
Der optimistische Eindruck, den das Buch vermittelt, wird außerdem durch die witzigen Illustrationen und das insgesamt heiter wirkende Layout mit seinen farbigen Seiten verstärkt. Übrigens: Die herrlich unaufgeräumten Kinderzimmer von Lotta und Linus werden vermutlich viele Kinder vor Neid erblassen lassen.