Nico geht zum Nicolaus

Autor*in
Pauli, Lorenz
ISBN
978-3-7152-0849-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Gehrmann, Katja
Seitenanzahl
40
Verlag
Atlantis
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Berlin
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreVorlesen
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nico hat genug. Statt sich immer vom Nikolaus kritisieren zu lassen, will er dem guten man mal sagen, was der besser machen kann. Und erstaunlicherweise ... hat der auch ein offenes Ohr dafür.

Beurteilungstext

Nico mag lieber Süßigkeiten als Salat und sein Zimmer räumt er auch nicht gern auf. Typisch Kind, könnte man sagen. Doch das gilt bei den Eltern nicht. Und auch beim Nikolaus nicht – denn alle sind sich einig, dass das anders sein sollte. Trotzdem bringt der Nicolaus jedes Jahr neben Kritik auch Süßigkeiten, was ziemlich unlogisch ist, findet Nico. Und so beschließt er, das mal mit dem Nicolaus zu besprechen. Er bastelt ein praktisches Geschenk für den Nicolaus, er verkleidet sich und reist bis zur Busendhaltestelle. Dort beginnt der Wald und tatsächlich findet er bald das Haus, in dem der Nikolaus lebt und gerade Plätzchen bäckt. Der ist sehr freundlich und interessiert und hört sich Nicos Kritik an. Und Nico kann ihn überzeugen, dass Kritik von ihm völlig überflüssig ist, weil das schon die Aufgabe der Eltern sei. So könne sich der Nikolaus getrost auf die schönen Dinge, die Süßigkeiten und das Lob konzentrieren. Als der Nikolaus dann bei Nico zuhause ankommt, wundern sich die Eltern schon ein bisschen – Nico aber ist sehr zufrieden.
Mit herrlich trockenem Humor erzählt Lorenz Pauli diese Geschichte von der Selbstermächtigung eines Kindes. Die Welt der Erwachsenen ist unlogisch, weil sie Zuwendung und Kritik verbindet, hinter allem aber ein Disziplinierungsdruck steht, der unauthentisch ist. Das soll so nicht sein, findet das Kind, und ändert es einfach. Der fantastische Verlauf ist zwar unrealistisch, aber auf den Punkt gebracht – und damit auf jeden Fall passend. Die kurze Geschichte wird in narrativem Ton von Lorenz Pauli berichtet. Parallel dazu entfalten die randlosen Bilder grafisch reduziert und typisiert die Szenen der Handlung. Acrylfarben schaffen großen Flächen und intensive Farben, die von schwarzen Buntstiftlinien konturiert werden. So zeigt sich eine klar strukturierte Handlung auch im Bild, die den Verlauf einfach und prägnant vor Augen führt. Das passt auf den Punkt und ist wärmstens zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 18.11.2022

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