Jesus von Nazaret
- Autor*in
- Prinz, Alois
- ISBN
- 978-3-522-30324-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 240
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- Biografie
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine Biographie über Jesus von Nazaret. Eine Annäherung über historische Fakten, Legenden und literarische und philosophische Arbeiten.
Beurteilungstext
Wie kommen die beiden Begriffe zusammen: Die sachliche Auseinandersetzung einer Biographie und die legendenhaften Überlieferungen zu einer Figur der weit in der Vergangenheit liegenden Geschichte? Alois Prinz, der mit seinen Biographien viel positive Beachtung findet, knüpft die Verbindung überzeugend und schafft ein empfehlenswertes Werk.
Der Autor orientiert sich an einer begrenzten Anzahl von Fragestellungen, die Etappen im Leben des Jesus markieren und umreißt so das gesamte Leben. Er bettet die historische Figur in die Zeitumstände ein, stellt Machtverhältnisse und politische Strömungen dar. Und er verdeutlicht die Lebensumstände einfacher Menschen. Damit zeigt er die Faktoren, die die Geburt und Kindheit Jesus beeinflussen. Mit der Zwischenfrage “Wie sah Jesus eigentlich aus?” macht Prinz deutlich, wodurch bildhafte Vorstellungen der Menschen über diese angebetete Figur entstehen können und wie prägend diese sein können. In weiteren Kapiteln beleuchtet das Buch, wie Jesus seinen Weg findet, sich abgrenzt und wie sein Wirken beginnt. Der Autor bezieht sich auf in der Bibel dargestellte Geschehnisse und erfragt die Hintergründe. Er erfasst das Wesen einer Person, die in einer bestimmten Weise handelt. Damit bleibt er sachlich und für den Leser nachvollziehbar. Vor allem regt er eine Herangehensweise an, die ein Weiterdenken ermöglicht.
Interessant sind ebenso die literarischen oder philosophischen Bezüge. Allgemeinmenschliches und damit auch Heutiges in Jesus Beziehungen und Handlungen wird verdeutlicht und durch Aussagen anderer Autoren noch erweitert und unterstrichen. Damit wird die Figur in die Kulturgeschichte eingebettet. Besonderes Augenmerk legt Alois Prinz auf Verrat, Kreuzigung und Wiederauferstehung. Hier haben seine Betrachtungen besondere Tiefe und erreichen eine hohe Allgemeingültigkeit.
Der Autor strebt eine leichte Verständlichkeit seines Werkes an. Mit dem Umfang der ausgewählten Geschehnisse und der Belege erreicht er das inhaltlich. Die Sprache ist oft locker und überzeugt nicht immer. Manch ein Satz ist umständlich. Doch wichtig ist, dass der Text gut zu lesen ist und Begrifflichkeiten aus dem saloppen heutiges Sprachgebrauch nicht das Gefühl der Anbiederung hinterlassen. “Jesus hat es nicht leicht”(seine Jünger zu überzeugen) oder “Die Therapie, die Jesus anwendet...” knüpfen an die Spracherfahrung junger Leute an und helfen, weitere Erklärungen zu vermeiden.