Ins Nordlicht blicken

Autor*in
Franz, Cornelia
ISBN
978-3-423-24939-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
279
Verlag
dtv
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Grönland im Jahr 2020: Der junge Bildhauer Jonathan macht sich von Deutschland auf in seine alte Heimat. Das, was damals vor neun Jahren passiert ist und zum Bruch mit seinem alten Leben führte, lässt noch heute Panik in ihm aufkommen. Was ist aus seinem Vater, seinen alten Freunden und seiner ersten Liebe Maalia geworden, nachdem ihn alle für vermisst und tot erklärt hatten? Was ist damals wirklich geschehen, auf dem Kreuzfahrtschiff MS Alaska auf der Fahrt von Grönland nach Hamburg?

Beurteilungstext

Das Buch ist scheinbar aus der Sicht zweier Menschen geschrieben: Einerseits erzählt Pakkutaq über seine Erlebnisse in der Vergangenheit 2011; über sein Leben, seine Erlebnisse und die Zeit mit seinem alkoholsüchtigenVater, zu dem er kam, nachdem die Großmutter starb, bei der er in Deutschland gelebt hatte. Auf der anderen Seite begegnet man Jonathan, einem jungen Mann, der 2020 wieder in seine alte Heimat Grönland zurückkehrt, um dort mit den Geistern der Vergangenheit abzuschließen.
Man folgt den beiden Männern in ihren Geschichten und merkt schnell, dass sie mehr verbindet, als es zu Beginn den Anschein hat. Kapitel um Kapitel wachsen die zwei Geschichten, die zwei Leben enger zusammen und werden schließlich zu einem. Raffiniert strickt die Autorin an beiden Enden.
Spannend erzählt sie, wie sich die Leben entwickelt haben. Man wird in den Bann gezogen und kann nicht mehr von dem Buch lassen, bis man den Ausgang erfahren hat.
Nebenbei erfährt der Leser auch viel Wissenswertes über die Inuit, die Ureinwohner Grönlands, sowie die Natur dort. Gesellschaftskritisch behält Cornelia Franz auch Umweltzerstörung, die Ausbeutung von Grönlands Bodenschätzen, die Veränderungen in der Natur im Blick, die wir durch die Augen Pakkutaqs sehen. Ihre Prophezeiungen über Flutkatastrophen (New York ist von der Landkarte bereits verschwunden) werden von aktuellen Ereignissen eingeholt.

Ein Buch über Freundschaft, Ängste, das Leben und mit einer unterschwelligen Botschaft, die dem einen oder anderen Leser vielleicht die Augen bezüglich der Zukunft auf unserer Erde öffnen wird. Eine Geschichte der Selbstfindung und des Überlebens mit vielen Wendungen, die am Anfang kaum ersichtlich sind und sich wie Puzzleteile ineinander fügen.
Spannend wie ein Thriller, atmosphärisch dicht und mitreißend. Unbedingte Empfehlung!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Heu.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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