In meinem Rucksack wohnt ein Tiger
- Autor*in
- Gutzschhahn, Uwe-Michael
- ISBN
- 978-3-7373-5865-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Kranz, Sabine
- Seitenanzahl
- 32
- Ort
- Frankfurt am Main
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüre
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ben hat eine Katze in seinem Rucksack - oder bildet er sich das nur ein?! Eine Geschichte über Freundschaft und Gefühle, deren Ende offen bleibt.
Beurteilungstext
Viele Kinder haben einen imaginären Freund. Doch ist Bens Katze, die er Tiger genannt hat und die bei ihm im Rucksack lebt, ebenso einer? Die Klassenkamerad*innen und die Lehrerin denken schon, doch für die Leser*innen ist es eigentlich klar. Schließlich zeigen die grafischen Illustrationen die Katze im Rucksack ganz deutlich, sodass sich kein Zweifel über die Echtheit von Bens Aussage bilden sollte. Auch auf der letzten Seite lässt der Text es zwar offen ("Und ganz vorsichtig ziehen wir dort den Rucksack ein Gucklochstück auf." endet der Text), doch das Bild zeigt den aus dem Rucksack lukenden Schwanz der Katze ganz eindeutig.
Text und Bild bzw. Vorstellungskraft oder auch Fakt und Fiktion stehen hier also teilweise im Kontrapunkt, womit der bekannte und mit vielen Preisen ausgezeichnete Autor, Übersetzer und Lyriker Uwe-Michael Gutzschhahn spielt. Dieses, ich würde sogar sagen fantastische Element einer im Rucksack lebenden Katze, steht mit der sonst realistischen Abbildung eines Grundschülers, seine Klassenkamerad*innen, Eltern und der Lehrerin gegenüber und erzeugt damit Irritation und Leerstellen, die wiederum zu literarischen Gesprächen und damit literarischem Lernen innerhalb einer Anschlusskommunikation führen können - ein Einsatz im Unterricht ist daher auf jeden Fall denkbar. Aber auch als Lektüre im Freizeitbereich eignet sich dieses sehr empfehlenswerte, ungewöhnliche Bilderbuch. Die Illustrationen von Sabine Kranz sind v.a. Drucke in matten Grundfarben: rot, blau, gelb und grün. Die oft pluriszenischen Bilder laden zum Entdecken ein. Insgesamt eine Geschichte, die sehr nah dran ist an den Leser*innen, ihre eigenen Erfahrungen widerspiegelt und mit Fakt und Fiktion spielt, sehr zu empfehlen!