Der kleine Eiskönig

Autor*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
ISBN
978-3-903300-69-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wolfsgruber, Linda
Seitenanzahl
32
Verlag
Vermes Verlag
Gattung
Bilderbuch
Ort
Tulln an der Donau
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

"Der kleine Eiskönig“ webt traumwandlerisch einen Teppich aus Märchen und Poesie, sodass die Geschichte einem in den Ohren klingt wie ein Lied und die Augen sich beim Blättern erheben, als ob sich Zeit und Raum in den Bildern verlieren würden.

Beurteilungstext

Die Geschichte der mehrfach ausgezeichneten Illustratorin Linda Wolfsgruber und des vielfach prämierten Autors Uwe-Michael Gutzschhahn erzählt auf träumerisch verlorene Weise ebenso poetisch wie lyrisch von der Reise eines Eisbergs, der von einem Schlepper über das Meer gezogen wird. Eine Möwe rastet auf dem immer kleiner werdenden Eisberg. Ein Kind und ein Erwachsener rahmen die Handlung auf der ersten und letzten Seite ein, lassen ansonsten viel Interpretationsspielraum über deren Positionen und Bedeutung.

Die Illustration fesselt bereits beim Betrachten des Covers: Eine einzelne Möwe sitzt bedacht und einsam auf der Spitze eines Eisbergs. Es ist nicht klar, ob es sich um eine friedliche oder beklemmende Situation handelt. Alles ist offen. Das Buchcover verhält sich wie eine Ouvertüre und gibt die Farbkomposition und den Rhythmus der Geschichte vor.
Beim Aufschlagen wird der Blick des Betrachters in die Weite geführt. Durch den Blick in den Himmel, das unendliche Universum, wird unser Horizont genussvoll erweitert.
Text und Bild folgen anschließend einem klaren Rhythmus, der wie ein Wellenschlag das Betrachten und Blättern im Buch begleitet. Es passiert gleichzeitig viel und wenig, die Haltung dazu hängt von der Phantasie und Kreativität des Lesenden oder Betrachtenden ab.
Auf der linken Doppelseite befindet sich jeweils der Text, der mit blauer Schrift auf blassgelbem Hintergrund mit den Illustrationen korrespondiert. Im Wechselspiel dazu befindet sich immer auf der rechten Seite die Illustration, die mit Auslassungen arbeitet, den Blick beständig über den Horizont schweifen lässt und sich farblich auf blau, weiß und gelb beschränkt.
Der Text führt mit den Illustrationen einen harmonischen Dialog. Bild und Text ergeben einen Teppich, der den Lesenden zeitlos und universal durch die Geschichte mehr schweben als lesen lässt.

Die einfache wie auch universal zu lesende Geschichte der Möwe auf dem verschwindenden Eisberg ist in Wort und Bild meisterhaft und vielschichtig umgesetzt. Der Autor erzählt im Gleichklang mit der Illustratorin eine Geschichte, die lange nachwirkt.


Anmerkung

Da die Illustrationen tendenziell wenig variieren, empfehle ich das Buch erst ab 5 Jahren zum Vorlesen und gemeinsam darüber sprechen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Tania Zaman; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 28.08.2023

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