Ich, Hannibal, der Floh

Autor*in
Grzimek, Martin
ISBN
978-3-423-64043-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Müller, Hildegard
Seitenanzahl
103
Verlag
dtv
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Hannibal ist berühmt. Wenn er die Bühne betritt, können die Menschen was Großes erleben! Denn Hannibal ist der Stärkste. Als Zirkusfloh hat er mit Zirkusdirektor Blikk eine gewisse Berühmtheit erlangt – allein: Hannibal hat es satt. Und so ergreift er die nächstbeste Gelegenheit und flieht.

Beurteilungstext

Hannibal ist berühmt. Wenn er die Bühne betritt, können die Menschen was Großes erleben! Denn Hannibal ist der Stärkste. Ehrlich! Er kann das Zwanzigtausendfache seines eigenen Gewichts hinter sich herziehen! Hannibal ist der Star in „Blikks Flohzirkus“. Jeden Abend legt Direktor Blikk Hannibal das Geschirr an, spannt ihn vor die goldene Kutsche und Superfloh Hannibal, der allerbeste, allerstärkste Floh der Welt, zieht vor den Augen der staunenden Zuschauerinnen und Zuschauern was das Zeug hält. „Das Publikum tobt und klatscht und lacht und ist begeistert.“ Könnte es Besseres geben? Nun, ja. „Immer dasselbe. Ich und die Kutsche. Die Kutsche und ich.“ Schlafen, arbeiten, essen, wieder schlafen … Das Leben kann ganz schön eintönig sein. Auch als Zirkusfloh. „Ich hab das so satt!“
Als sich die Gelegenheit zur Flucht ergibt, zögert Hannibal nur einen kurzen Moment, nimmt dann all seinen Mut zusammen, springt und flüchtet gut versteckt im dichten Hundefell. Hund Immi gehört neben Papa Bodo, Mama Elli, dem Elfjährigen Andi und der Neunjährigen Anne zu Familie Blaschke. Und Familie Blaschke wird Hannibals neues Zuhause. Mit Anne beginnt ein neues Leben für den stärksten Floh der Welt. Zum ersten Mal geht er in die Schule, lernt und entdeckt die Welt. Ende gut, alles gut? Nun, ganz so einfach ist sie dann doch nicht, die Freiheit. „Wie ein verrückter Ping-Pong-Ball sprang ich in panischer Angst kreuz und quer durch die Gegend. Schulter, Tisch, Fußboden, Knie, Hüfte, Heft, Rücken, Stuhllehne. Zum Schluss landete ich dort, wo ich von Anfang an hinwollte – auf Annes Schulrucksack. Sofort verkroch ich mich unter einer der Laschen eines Seitenfaches, wo Anne ihre Limoflasche stecken hatte, und verhielt mich ruhig.“ Das Leben kann ganz schön gefährlich sein.
Und plötzlich sehnt Hannibal sich zurück. Zurück zu Zirkusdirektor Blikk. Zurück in die Manege. Zurück ins Scheinwerferlicht, denn „da hatte mich doch jedes Mal ein Wonnegefühl der Anerkennung überflutet, das dem der Liebe nicht unähnlich war.“ Zurück nach Hause. Aber wie sollte das gehen? Nun, soviel sei verraten: Das Schicksal meint es gut mit Hannibal.
Martin Grzimek erzählt, nein, lässt Zirkusstar Hannibal selbst erzählen, wie es ist, das Leben als Floh, mit einfachen Sätzen, überraschenden Perspektiven – und unappetitlichen Ernährungsdetails. Dank Hildegard Müllers humorvollen Bildern können wir die Etappen der Flucht des mutigen Ausreißers verfolgen. Und die Botschaft des Buches? „Wahre Größe liegt oft im Verborgenen!“ Nun ja, vielleicht auch: Manchmal muss man die gewohnten Pfade hinter sich lassen und hinaus in die Welt reisen, um aus der Ferne das Gewohnte wieder schätzen zu können. Wie auch immer, eins ist sicher: Zu Hause ist es eben doch am schönsten. Oder?

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Veröffentlicht am 31.12.2018

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