Hundert Tage bis Lhasa

Autor*in
Zimmermann, Christa-Maria
ISBN
978-3-401-05420-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
290
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2004
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 13- jährige Halbchinesin Pema findet nach langer, mühseliger Wanderung in Lhasa nicht nur ihre tibetischen Verwandten, sondern auch einen Ehemann nach ihren Vorstellungen.

Beurteilungstext

Der Roman hat zwei Ebenen. Im Mittelpunkt der Handlung steht die vermutlich von Christa-Maria Zimmermann erfundene Figur der Waise Pema, die zunächst mit tibetischen Nomaden zieht, um nach Lhasa zu gelangen. Nach der Begegnung mit einem Lama und dessen Mutter folgt Pema den beiden heimlich. Von dieser Stelle ab wird die Geschichte historisch, denn die "alte" Frau ist Alexandra David-Néel (1868 - 1969), die als erste Europäerin die verbotene Stadt Lhasa betreten hat. In ihrem Buch "Mein Weg durch Himmel und Hölle" beschreibt die Französin, wie sie ihr Ziel nach viermaligem Misserfolg endlich erreicht. Basierend auf diesem Reisebericht erzählt nun Christa-Maria Zimmermann von der schwierigen Wanderung der unterschiedlichen Weggefährten über viele verschneite Pässe. Dabei erleben die drei unglaubliche Dinge. Einmal überhitzt z. B. Alexandra ihren Körper allein durch den Einsatz ihres Willens derart, dass der völlig durchnässte Zunder für das lebenswichtige Feuer auf ihrer Haut trocknet. Mit feinem Gespür für Spannungsaufbau durch direkte und indirekte Rede schildert Christa-Maria Zimmermann diese Abenteuer und beeindruckt die Leser durch wunderbar detailreiche Landschaftsbeschreibungen. Die faszinierende Darstellung der buddhistischen Lebensweise in 5000 m Höhe, die absolute Bedürfnislosigkeit, aber auch Gastfreundschaft bis zur Selbstaufgabe erfordert, wo Buttertee das einzige Nahrungsmittel ist und Zaubersprüche und Weissagungen eine bedeutende Rolle spielen, ist so fesselnd, dass es schwer fällt, das Buch vor dem Ende aus der Hand zu legen.

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Diese Rezension wurde verfasst von SL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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