Das Gold des Columbus

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Teaser

Als der 13-jährige Pablo auf dem Schiff des Admirals Kolumbus anheuert, ahnt er noch nicht, worauf er sich einlässt. Ziel der Reise ist das Erbeuten der angeblichen Goldschätze. Es ist Kolumbus’ vierte und letzte Expedition zu den vor 10 Jahren entdeckten Inseln in der Karibik. Allerdings glaubte Kolumbus zeitlebens, dass er Indien entdeckt hat - deshalb heißen sie bis heute auch Westindische Inseln und die Ureinwohner Indianer.

Beurteilungstext

Pablo ist ein gewitzter Junge aus Sevilla, der - wie sein großer Bruder - zur See fahren will. Deshalb treibt er sich gerne im Hafen herum und beobachtet die ein- und auslaufenden Schiffe. Eines Tages hilft ihm der Zufall und er kann tatsächlich auf der “Capitana” des Admirals Kolumbus anheuern. Sie entdecken Mittelamerika und Kolumbien, überleben knapp fürchterliche Hurrikane und sitzen dann über ein Jahr auf Jamaika fest.
Die Leser erfahren viel über das harte Arbeitsleben, Freund- und Feindschaften auf einem Segelschiff. Ausführlich wird auch beschrieben, wie die Indianer anfangs freundlich auf die Fremden zugegangen sind. Aufgrund der Respektlosigkeit und Menschenverachtung gegenüber den Einheimischen und der Gier nach Gold und Reichtum sind die Europäer jedoch sehr schnell zu Feinden geworden. Machtausübung und Gewinnmaximierung sind auch heute noch, lange nach der Kolonialzeit, die Ursache für die meisten Konflikte in unserer Welt. Hier in diesem Buch erkennt Pablo die unheilvolle Rolle vieler Eroberer und entscheidet sich letztendlich für ein Leben mit den naturverbundenen Ureinwohnern Jamaikas. Ein spannend geschriebenes Buch, dass nicht nur unterhaltend ist, sondern Historie vermittelt und Konfliktpotential im Umgang mit anderen Kulturen aufzeigt.