Das Mädchen vom Roten Fluss

Autor*in
Zimmermann, Christa-Maria
ISBN
978-3-7855-4639-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
223
Verlag
Loewe
Gattung
Ort
Bindlach
Jahr
2003
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Schweizer Auswanderer gelangen kurz vor dem Winter zum Roten Fluss, wo sie eine neue Heimat suchen. Doch nur Peter, der gerne zeichnet, kann aufgrund dieses Talents Kontakte zu den Indianern, speziell zur jungen Halbindianerin Koka knüpfen, die ebenfalls vom Indianer Mahingan geliebt wird. Anfangs kommen sich Koka und Peter näher, wodurch sie auch ihre unterschiedlichen Kulturen kennen lernen. Doch als Christian, Peters Bruder, kurz vor einem Schneesturm zu seiner Liebe Anna aufbricht, ändert sich alles. Koka, Mahingan und Peter retten Christian und auf dem Rückweg werden die Unterschiede zwischen den Kulturen immer deutlicher, die schließlich alle in Lebensgefahr bringt und dazu führt, dass Koka sich Mahingan zuwendet, der ihr das Leben rettet.

Beurteilungstext

Das Buch “Das Mädchen vom Roten Fluss” erzählt die letzte Etappe der beschwerlichen Reise der Schweizer Auswanderer hin zum Roten Fluss und deren erster Winter. Im Mittelpunkt steht dabei der Junge Peter, der sehr talentiert zeichnet. Da die Ojibwa - Indianer noch mal jemanden gesehen haben, der zeichnen kann, gilt Peter als eine Art Zauberer, vor dem sie Respekt haben. Dadurch lernt er auch die Halbindianerin Koka kennen, die bei einem Fest das kommende Geschehen verschlüsselt träumt, aber noch falsch deutet. Während die anderen Schweizer nichts mit den Indianer zu tun haben wollen, sondern weiter ihre Vorurteile pflegen, lernt Peter sehr viel von Koka und umgekehrt, sodass ihre Freundschaft auch als ein Beispiel für die Freundschaft zwischen zwei Kulturen gelten kann. Doch diese Freundschaft, die langsam zu einer zärtlichen Liebe wird, wird auf eine harte Probe gestellt, zum einen durch den Indianer Mahingan, der Koka ebenfalls liebt und zum anderen durch Christian, Peters Bruder. Letzterer will seine große Liebe Anna besuchen, die in einem anderen Reservat wohnt. Doch leider beginnt zu dieser Zeit ein Schneesturm, was Koka veranlasst mit Peter und Mahingan Christian zu suchen. Die finden ihn auch rechtzeitig. Doch die Reise zu und die Begegnung mit Anna verläuft anders als gewünscht. Die Unterschiede zwischen den beiden Kulturen und das gegenseitige Unverständnis wächst, trotz aller aller Sympathie und Bewunderung. Es endet mit Streit und lebensgefährlichen Situationen.
Allerdings bleibt das Ende offen, da sich noch nicht im heimatlichen Reservat ankommen.
Die Autorin erzählt sehr genau, wobei sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Kulturen beobachtet: der Umgang zwischen Mann und Frau (Bei den Schweizern tragen die Männer die Lasten, bei den Indianern die Frauen), die Jagd, die handwerklichen Tätigkeiten, die Religion usw.
Gerade dieses genaue Beobachten von Einzelheit und die daraus entstehenden Gefühle, wie Angst, Unverständnis, Bewunderung usw. machen die Geschichte lebendig.
Dieses Buch ist allen ab 10 Jahren zu empfehlen, da Vorurteile und ihre Konsequenzen, aber auch Schwierigkeiten bei der Annäherung zweier Kulturen deutlich werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von rp-ho.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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