Humpelhexe, Zauberbein und eine Feuer speiende Fee

Autor*in
Fühmann, Franz
ISBN
978-3-356-02056-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
112
Verlag
Hinstorff
Gattung
Buch (gebunden)Märchen/Fabel/Sage
Ort
Rostock
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Ein modernes Märchenbuch, erstmals 1981 erschienen, wurde für die nachgewachsene Generation neu verlegt!

Beurteilungstext

Franz Fühmann ist ein begnadeter Erzähler von Geschichten für die Kleinen.
Wie der Titel schon verrät, sind hier drei Geschichten in einem Buch vereint.
In poetischer, sehr liebevoller Sprache erfahren wir von Humpelhexe Anna, die sich weigert, das zu lange Bein kürzen zu lassen. Sie steht zu ihrer Behinderung und lernt, damit zu leben, sogar Vorteile daraus zu ziehen und alle, die ihr gar nichts zugetraut haben, zu verblüffen.
Doris Zauberbein möchte so gern mal nach Afrika fliegen und berät sich mit dem Storch, wie sie es bewerkstelligen könne. Letztendlich bleibt sie doch zu Hause, weil sie in ihrer Stadt die Schwachen gegen die Starken verteidigen muss.
Diese Geschichte geht fast traurig aus, doch der Schelm Fühmann bietet zwei unterschiedliche Enden des Märchens an, in denen auch das Thema Umweltschutz und Bewahrung der Lebensräume für die Tiere eine Rolle spielt! 1981!!!
Die dritte Geschichte erzählt von der Fee Anna Susanna Lachdochmal, die es trotz übersinnlicher Kräfte schwer hat, gegen das Böse anzukämpfen.
Alle drei Mädchen sind mutig, neugierig, verantwortungsbewusst und hilfsbereit. Energisch kämpfen sie für ihre Ziele und erreichen sie trotz körperlicher Einschränkungen.
Die Sprache Fühmanns ist einfach nur schön („…die Fee war so lustig und luftig und duftig und hatte so rosige Sommersprossen und trug ein so wehendes maigrünes Kleid…“).
Originelle Namensgebung, bildhafte Formulierungen, dazu Spannung und Spaß – ein perfektes Buch zum Vorlesen oder, dank seiner großen Schrift, auch schon zum Selberlesen.
Einige Passagen (die Erwähnung des Staatsrates und dass es im Konsum Kokosflocken gibt oder die trostlosen grauen Häuser) verstehen nur noch DDR-Omas.
Die bizarren Zeichnungen von Jacky Gleich stehen an Skurrilität dem Text in nichts nach, zahlreiche ganzseitige Illustrationen begleiten die Geschichten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pli; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 22.02.2017

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