HIMMEL UND HÖLLE

Autor*in
Blackman, Malorie
ISBN
978-3-414-82086-0
Übersetzer*in
Prummer-Lehmair, C.Schuhmacher, S.
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
512
Verlag
Gattung
Ort
Erlangen
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Liebe zwischen zwei Heranwachsenden aus unterschiedlichen Schichten in einem 2-Klassen-System

Beurteilungstext

Die Welt im Buch „Himmel und Hölle“ ist eingeteilt in Alphas und Zeros. Die Alphas regieren, dürfen die guten Schulen besuchen, machen die Gesetze und haben das Sagen. Die Zeros sollen sich als Menschen Zweiter Klasse fühlen. Auch äußerlich weiß man sofort, mit wem man es gerade zu tun hat, da die Alphas die Dunkelhäutigen und die Zeros die Weißen sind: Ein Buch über Rassismus also. Die beiden Hauptdarsteller im Teenageralter kommen natürlich aus unterschiedlichen Schichten und verlieben sich trotzdem ineinander: Sephy, das Alpha-Mädchen, ist 2 Jahre jünger als Callum, den sie bereits aus Kindheitstagen kennt und für den sie starke Gefühle entwickelt. Da ihr Vater ein einflussreicher Politiker ist, verschweigt sie die Freundschaft vor ihren Eltern. Sephys Mutter ist Alkoholikerin und hat genug eigene Probleme. Callums Familie gehört zur Zero-Schicht, auch wenn alle Angehörigen innerlich dagegen rebellieren. Sowohl Callums Schwester Lynette als auch sein Vater Ryan begehen im Laufe der Geschichte Selbstmord, da sie mit dem Druck, der von den Alphas ausgeübt wird, nicht zurechtkommen. Callum und sein Bruder schließen sich einer gewalttätigen Organisation an, die das ganze System kippen möchte. Natürlich gelingt dies nicht und ein dramatisches, trauriges Ende führt dem Leser noch einmal die Kraft der Liebe zwischen den beiden Hauptdarstellern vor Augen. Was für ein Buch! Die Kapitel sind abwechselnd in Ich-Form mal aus der Sicht von Sephy, mal aus der Perspektive Callums geschrieben, so dass man beide Gedanken, Gefühle und Taten kennt. Interessanterweise haben in diesem Buch die Schwarzen die Macht, wohingegen die Weißen die Unterdrückten sind. Das hätte die Schriftstellerin Malorie Blackman bewusst so ausgewählt, wie sie in einem angehängten Kurzinterview antwortet. Hass, Unterdrückung und Macht stehen im Vordergrund dieses beeindruckenden Romans, den man gerne und schnell liest, aber über den man auch viel nachdenken muss.

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Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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