Asche und Glut

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• Rassismus

Teaser

Sephy ist eine Schwarze und erwartet ein Kind von Callum, einem Weißen. Die Welt um sie herum besteht aus Vorurteilen, Hass und Aggressivität. Noch während der Schwangerschaft wird Callum getötet, sein Bruder Jonathan gibt Sephy die Schuld an seinem Tod und will ihn rächen.

Beurteilungstext

Der Roman setzt sich intensiv mit den rassistischen Vorurteilen, der Gewalt und dem daraus resultierenden Hass auseinander, und zwar gänzlich ohne den erhobenen Zeigefinger.
Die Autorin lässt Sephy und Jonathan jeweils in Ich-Form abwechselnd die Geschichte weiter erzählen. Obwohl das ungewöhnlich ist, verwirrt es nicht, sondern verschafft einen tieferen Einblick in die Denkweisen und Gefühlswelt der Figuren.
Der Trick, dass die Klassenzuordnung der Schwarzen und Weißen vertauscht wurde, erhöht die Betroffenheit der Leserinnen und Leser. Hier sind die Weißen absolut unterprivilegiert, die Ungerechtigkeit und Anmaßung der Schwarzen als Oberklasse wirkt im ersten Moment wie eine Überzeichnung und erst im nächsten Moment fällt es einem wie Schuppen von den Augen, dass - mal mehr, mal weniger - die gesellschaftliche Wirklichkeit tatsächlich so ist und sich häufig die Weißen so verhalten.
Vielleicht wäre eine etwas verklausuliertere Bezeichnung für die beiden Klassen prickelnder gewesen, aber die Benennung in Alphas und Zeros macht dann endgültig die Klassifizierung klar: Die schwarzen Alpha-Menschen sind die Leitfiguren, die weißen Zeros sind die Nullnummern.
Obwohl es sich bei diesem Roman um die Fortsetzung von "Himmel und Hölle" handelt, kann “Asche und Glut” als in sich abgeschlossene Geschichte betrachtet werden. Trotzdem ist bedauerlich, dass das Buch nicht deutlich als 2. Band gekennzeichnet worden ist.