Graugrau und Fünkchen
- Autor*in
- Stark, Ulf
- ISBN
- 978-3-7373-5361-8
- Übersetzer*in
- Kicherer, Brigitta
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Bondestam, Linda
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- MeyersDuden
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Frankfurt/Main
- Jahr
- 2016
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Teaser
Ein philosophisches Bilderbuch über Einsamkeit, Freunde, Verschiedensein und Loslassen.
Beurteilungstext
Zuerst sticht einem bei diesem Bilderbuch die Illustration ins Auge. Der Hintergrund der Bilder ist jeweils in Nasstechnik gestaltet, die agierenden Figuren und Bäume sind in einer Collagetechnik aufgebracht und zu guter Letzt wurden die Details noch aufgemalt. Eine interessante, Farben und strukturmischende Form, die sofort Lust macht, einzelne Seiten nachzugestalten oder in dieser Form eigene Bilder mit Graugrau und Fünckchen zu entwerfen. Diese Beiden sind auch die Hauptdarsteller in dieser Geschichte. Graugrau lebt einsam in einer Höhle und träumt davon etwas Kleines zu haben, es zu lieben und zu verwöhnen. Aber auch Graugraus Kummer und Wutausbrüche über seinen Zustand werden geschildert. Graugrau ist begeistert von der Welt, die es nur im Dunkeln kennt, denn bei Tageslicht würde es sterben.
Es wird ausführlich geschildert, wie Graugrau seine Wut und Einsamkeit zusetzt, und was es aus Verzweiflung alles tut, bis, ja bis ein Sonnenfünckchen in sein Leben tritt. Es erzählt ihm von den Farben, Tieren und Landschaften und nimmt Graugrau mit auf eine Gedankenreise. Doch dann muss es fast sterben, denn das Licht das Graugrau tötet braucht Fünckchen zum Leben und so müssen die beiden Abschied nehmen und Fünckchen fliegt zur Sonne. Ein trauriges und glückliches Ende zugleich, dass die Kinder dazu anregt die Geschichte weiterzuerzählen.
Es werden viele Themen bearbeitet: Trauer, Freude, Wut, Einsamkeit und das Buch regt dazu an, Gefühle zu verbalisieren. Ein Buch, das erarbeitet werden will und das eine gute Grundlage bildet, um über Gefühle zu sprechen.
Mein Fazit. Ein Buch, dass man erst beim dritten Lesen lieben und schätzen lernt und das einem die Frage stellt: Bin ich auch manchmal Graugrau?