Die Ausreißer

Autor*in
Stark, Ulf
ISBN
978-3-8251-5221-5
Übersetzer*in
Kicherer, Birgitta
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Crowther, Kitty
Seitenanzahl
128
Verlag
Urachhaus
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2020
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

„Seltsam, dass die Blätter am allerschönsten leuchten, kurz bevor sie abfallen.“
Eine gemeinsame Reise in die Vergangenheit. Ein grantiger Großvater, der im Krankenhaus liegt und Tabletten bekommt, die ihn friedlicher machen sollen. Und ein junger Enkelsohn - das sind sie, die Ausreißer.

Beurteilungstext

Ein einziges Mal noch will der Großvater auf seine alte Insel. In das Haus, das er für die Großmutter selbst gebaut hat. Doch der Großvater liegt im Krankenhaus, er wütet und tobt und beschimpft alle um sich herum. Nur der Enkelsohn mag Zeit mit ihm verbringen und gemeinsam schmieden sie einen Plan, zur alten Insel auszureißen.
Während der Großvater alte Bilder vor den Augen hat, sieht der Junge alles mit frischen, neugierigen Augen. Sie schaffen es bis zur Insel, kämpfen sich den Berg hinauf, sitzen am Kamin, essen Fleischklößchen und die ganze Zeit habe ich als Leserin das beängstigende Gefühl, dass das alles eine dumme Idee ist und es nicht gut gehen kann. Aber es geht gut.
„Jetzt sah er alles noch einmal an, all das, was er so oft gesehen hatte, dass er vergessen hatte, wie es aussah.“

Mit ausdrucksstarker Sprache, sprachlichen Bildern und viel Emotionen beschreibt der schwedische Autor Ulf Stark die letzte Reise des Großvaters. Dieses Buch handelt von den verschiedenen Generationen, von Abschied und Tod, vom Umgang mit Krankheit und alten Menschen. Die Mischung aus Erinnerung und Melancholie des Großvaters und Aufregung und Lebensfreude des Enkelsohns macht die Geschichte zu einem besonderen Erlebnis. Hinzu kommt, dass dies das letzte Buch von Ulf Stark ist – kurz nach der Fertigstellung im Jahr 2017 verstarb der Autor.

Die Bilder, illustriert von der Belgierin Kitty Crowther, kommen auf den ersten Blick wie kindliche Buntstiftzeichnungen daher. Doch im Verlauf des Buches bemerkt man die Farben, die zu den Gefühlen der Figuren und zur Herbststimmung passen. Die Illustrationen zeigen die Welt, wie sie vielleicht der junge Enkel und Ich-Erzähler nach diesem Abenteuer malen würde. Und so werden Text und Bild zu einer wunderbaren, teils traurigen Einheit.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von E. Weyhe.
Veröffentlicht am 06.06.2022

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