Gefühlschaos auf Wolke 7

Autor*in
Schröder, Patricia
ISBN
978-3-401-02323-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
195
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Clique um Sophie, Laura, Vicky, Caro, Alex und Mira erlebt in diesem Band neue Verwicklungen, aufregende Begegnungen, aber auch so manche bittere Erfahrung.

Beurteilungstext

Schafft man es, die ersten Seiten hinter sich zu bringen, ohne durch die vielen Namen und Personen völlig die Orientierung zu verlieren, findet man sich in einem zunächst seichten Teenieroman wieder. Die verwirrenden Konstellationen innerhalb der Clique sowie deren Streitigkeiten untereinander werden als bekannt voraus gesetzt, es scheint gerade zu, als knüpfe die Erzählung nahtlos an einen Vorgängerband an, was den Lesefluss zu Anfang sehr hemmt. Wenn man sich davon jedoch nicht abschrecken lässt, dann erwartet besonders Mädchen ab 12 Jahre ein abwechslungsreiches Lesevergnügen, in dem sie sich sicher gut wieder finden werden. Denn zum einen bemüht sich die Erzählerin um eine jugendliche Sprache, ohne dabei aufgesetzt oder unauthentisch zu wirken. Zum anderen greift sie alltagsnahe Probleme auf, mit denen sich Jugendliche konfrontiert sehen. Der Wunsch, dazu zu gehören, bei Gleichaltrigen anerkannt zu sein, Schönheitsidealen entsprechen zu wollen oder das Flattern im Bauch zu verstehen, das man fühlt, wenn man einen bestimmten Jungen ansieht… Dies alles gehört zum Erwachsenwerden und kann ganz schön schwierig sein, wenn man keine Freunde hat, die einen unterstützen. Caro, die Ich-Erzählerin, muss erkennen, dass Freundschaft und Anerkennung nichts mit Äußerlichkeiten zu tun haben und dass auch das Mädchen, das sie am meisten wegen ihrer Schönheit beneidet, ganz eigene Probleme hat. Doch Caro hat sich schon so sehr in ihrem eigenen Teufelskreis der Essstörung verfangen, dass sie auf die Hilfe der anderen angewiesen ist.
Neben dem Thema Bulimie wird auch sehr deutlich dargestellt, wie fließend die Übergänge zwischen harmlosen Berührungen und sexuellem Missbrauch sein können. Das Aufgreifen dieser nicht ganz leicht zu verarbeitenden Themen scheint auf den ersten Blick etwas aufgesetzt, hätte doch vielleicht ein Problem, mit dem die Mädchen und auch die Leser konfrontiert werden, gereicht. Andererseits, und dieser Eindruck überwiegt, überzeugt gerade diese Überfrachtung, denn Caros Blick ist durch die eigenen Probleme vernebelt, sie ist so auf sich und ihren Körper fixiert, dass sie Lauras Probleme zunächst nicht wahr nimmt. Ebenso wird nur Alex wegen Caros häufigen Toilettenbesuchen misstrauisch, da die anderen alle zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind. Darüber hinaus ist es sicher nicht unrealistisch anzunehmen, dass in einer Schulklasse mindestens ein Mädchen unter Essstörungen und ein anderes unter sexuellem Missbrauch leidet. Es ist sogar eher von weit höheren Zahlen auszugehen, und je eher man Kinder und Jugendliche darüber aufklärt, und sei es auch durch seichte Unterhaltung, desto besser.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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