Funklerwald

Autor*in
Taschinski, Stefanie
ISBN
978-3-7891-4807-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Körting, Verena
Seitenanzahl
254
Verlag
Oetinger
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Luchsmädchen Lumi entdeckt die Waschbären als Erste im Funklerwald. Wo bisher nur “Jäger” wie sie und “Wühler” wie ihr Wildschweinfreund Borste leben, suchen nun die Neuen ein sicheres Zuhause. Als die anderen Tiere die Waschbären bemerken, sind sie sich einig: Die “Kratzer” sollen verschwinden! Lumi und der Waschbärenjunge Rus sind da schon längst Freunde geworden. Mit der Fledermaus Mica suchen sie den geheimen Wandelbaum, der beweisen soll, dass eine friedliche Nachbarschaft möglich ist.

Beurteilungstext

“Du kannst alles schaffen, wenn ein Freund dir die Pfote reicht!”, so wird der Inhalt dieser fabelähnlichen Tiergeschichte auf der Rückseite des Buches zusammengefasst.
Die kleine Lumi weiß das von Anfang an, und das gilt nicht nur für ihren Freund Borste, mit dem sie durch den Funklerwald stromert. Bald hat sie einen ersten Kontakt zu den Neuen geknüpft, schließlich hilft der kleine Waschbär Rus ihr aus der Felsspalte heraus. Klar, dass sie ihn bei einer ähnlichen Gelegenheit aus einer Notlage rettet. Zwar ist sie anfangs noch etwas vorsichtig, schließlich hat der Waschbärenjunge so eine Art Maske im Gesicht und vielleicht stimmt ja auch, was die großen Tiere behaupten. Die meinen nämlich, die Waschbären seien Diebe und sollen verschwinden. Im Funklerwald hätten eben nur die Tiere das Recht zu leben, deren Bäume dort auch zu Hause sind, und einen Baum der Waschbären gibt es hier nicht. Deshalb begeben sich Lumi und Rus auf die Suche des geheimen Wandelbaums, der ihnen Auskunft und Hilfe geben kann. In ihm sind unter anderem der Ahorn der Luchse mit der Buche der Füchse vereinigt. Vielleicht lässt sich dort auch ein Trieb des Walnussbaums der Waschbären finden?
Rus und Lumi wollen den Beweis für ein Bleiberecht der Waschbären liefern und machen sich auf die Suche nach dem Wandelbaum. Der wächst weit entfernt in einer der gefährlichsten Regionen des Waldes. Mit Hilfe der weisen Fledermaus Maushardt und dem kleinen Mica machen sie sich auf den Weg. Durch die Vorarbeit von Lumis verstorbener Mutter Flocke, die mit ihrer Kralle eine Karte der Gegend in einen hohlen Baumes gezeichnet hat, und durch die Hilfe der Schlange nimmt ihr Projekt einen glücklichen Ausgang. Am Ende können sie auch die anderen Tiere des Waldes überzeugen: Die Waschbären dürfen bleiben!!
In einem Interview des Klopp-Verlages mit der Autorin wird deutlich, dass Taschinski bewusst Tiere als Helden der Geschichte gewählt hat. Kinder sollen sich - unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Nationalität - mit den Hauptfiguren identifizieren können. Mit ihrer Erzählung versucht sie Kindern zu erklären, wie es sich anfühlen kann, als Fremder unwillkommen zu sein, und wie sich durch ein gegenseitiges Kennenlernen, durch Hilfsbereitschaft und Freundschaft Fremdheit und Fremdenfeindlichkeit übewinden lassen. “Manchmal bedarf es anderer Welten, um unsere zu erklären”, meint dazu Jantje Fischhold von NDR Info Kulturredaktion. Sie weist darauf hin, dass sich das Buch “Funklerwald” auf einer Auswahlliste der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur befindet, die anlässlich der Aktion “Je suis Charlie” veröffentlicht wurde.

Verena Körting hat das Buch zauberhaft mit zahlreichen feinen Schwarz-Weiß-Zeichnungen illustriert, mal auf einer ganzen Doppelseite, mal wie eingestreut in den Text. Auf den Vorsatz- und Nachsatzblättern werden die Hauptfiguren mit kleinen Bildern porträtiert und vorgestellt.
Man wünscht diesem besonderen Buch mit den liebenswerten Helden viele Leser. Die Geschichte ist gut zum Vorlesen ab etwa acht Jahren geeignet, auch in einer Schulklasse. Sichere Leser ab der dritten Klasse werden mit dem Text zurecht kommen. Große Schrift, die Einteilung in Kapitel und die zahlreichen Abbildungen machen die spannende Erzählung gut lesbar.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von htd.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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