Flucht nach Kanada

Autor*in
Bittner, Wolfgang
ISBN
978-3-934824-25-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
168
Verlag
Laetitia
Gattung
Ort
Kellenhusen
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,20 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 18-jährige arbeitslose Frank gerät mit dem Partner seiner Mutter in Streit und fürchtet, ihn getötet zu haben. Deshalb flieht er zu seinem Großvater, den er kaum kennt , nach Kanda. Dieser lebt als einsamer Jäger und Goldsucher in einer kaum erschlossenen Region in Freundschaft mit dort lebenden Indianern. Für Frank ist es die Chance seines Lebens ,einen Neuanfang zu versuchen.

Beurteilungstext

“ Flucht nach Kanada” ist ein in bester Tradition deutscher Jugendliteratur geschriebener Abenteuerroman.
Die einsträngige Handlung um den 18-.jährigen Protagonisten lässt sich gut lesen, auch, weil die sprachliche Gestaltung des Textes in Satzbau und Lexik der gewählten Erzählperspektive entspricht.
Der Text gibt die Lebensgeschichte von Frank in einem eng begrenzten zeitlichen Rahmen wieder. Sie beginnt in Deutschland mit einem dramatischen Ereignis. Frank verletzt in einer tätlichen Auseinandersetzung Oswald, den “neuen Typ” von Ma (S.8), erheblich. Er hatte zwar den Streit nicht provoziert und auch noch den Notarzt gerufen, trotzdem fürchtet er, von der Polizei inhaftiert zu werden. Da er arbeitslos ist und auch in dieser Hinsicht keine Perspektive in Deutschland sieht , bleibt für ihn nur als Ausweg, so glaubt er, die Flucht nach Kanada. Hier entfaltet sich nun eine anrührende Geschichte zwischen Frank und seinem Großvater . Diesen hatte er bisher kaum gekannt. Zunächst gestaltet sich die Beziehung schwierig. Dem Autor gelingt eine gut gestaltete Charakterstudie dieses knorrigen Einzelgängers, der in den kanadischen Wäldern ein Leben als Fallensteller und Goldsucher führt.
In vielen Gesprächen zwischen Großvater und Enkel findet Frank mehr und mehr zu sich selbst. Die Lebenserfahrung des Älteren, der ihm zu einem echten Partner wird, die Bekanntschaft mit den Ureinwohnern der Region, den nordkanadischen Indianern, und die sich anbahnende Beziehung mit Caroline sind Stationen dieses nicht immer leichten Wegs.
Eingebettet in sehr schöne Naturschilderungen werden die vielfältigen Abenteuer geschildert, die Frank bei den Exkursionen in die Wildnis mit seinem Großvater erlebt. Schließlich erfährt er aus Deutschland, dass gegen ihn nicht ermittelt wird, damit steht einer Verlängerung seiner Aufenthaltsgenehmigung in Kanada nicht mehr im Wege.
Ein neuer Lebensabschnitt für Frank in Kanada mit seinem Großvater, mit einer ihn ausfüllenden Beschäftigung und schließlich mit Caroline kann beginnen.
Wolfgang Bittner hat ein Jugendbuch geschrieben, das nicht vordergründig auf Action setzt, sondern von Abenteuern der Protagonisten erzählt, die immer auch Brücken zu ethischen Fragen , wie Natur, Umwelt und Sorge um bedrohte Völker zu vermitteln versteht.
Der Roman kann als anregende und spannende Lektüre für die Freizeit von Jugendlichen wie Erwachsenen empfohlen werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl..
Veröffentlicht am 01.01.2010

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