BERUF: SCHRIFTSTELLER - Was man wissen muss, wenn man vom Schreiben leben will
- Autor*in
- Bittner, Wolfgang
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- /
- Illustrator*in / Sprecher*in
- Lembke, Britta (Umschlaggest.)
- Umfang
- 160 Minuten
- Verlag
- Heckners
- Gattung
- Digitale Medien
- Ort
- Wolfenbüttel
- Jahr
- 2002
- Altersempfehlung
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 7,00 €
- Bewertung
Teaser
Ratschläge für angehende SchriftstellerInnen, vor allem über die Vermarktung des Geschriebenen, über Verlage und öffentliche Veranstaltungen.
Beurteilungstext
Der Titel des Sachbuches signalisiert, dass literarisches Schreiben an sich erlernbar sei. Jedoch - und darauf weist der Untertitel hin - gibt es da einiges “Was man wissen muss, wenn man vom Schreiben leben will.”Vom Verlag gebeten, “über die Bedingungen des Schreibens und der Verwertung des Geschriebenen” ein Sachbuch zu verfassen, schildert Wolgang Bittner zunächst seinen persönlichen Weg von der Juristerei zur Schriftstellerei. Dabei ist er sich wohl bewusst, dass er in dem Dilemma zwischen Ausübung eines ungeliebten Brotberufs und der freien Schriftstellerei in einer Reihe mit denen steht, die bedeutende Dichter, aber kaum engagierte Richter waren, wie z.B Theodor Storm oder F.Kafka.
Für jene, die schon einmal einen vermeintlich künstlerischen Text fabriziert, vielleicht sogar veröffentlicht haben und daher die Be-rufung zur freien Schriftstellerei in sich spüren, gibt das Buch sicherlich einige Tipps, vor allem im Hinblick auf marktstrategische Aspekte. Angehende Autoren erfahren, dass ein schriftstellerisches Produkt zunächst ein Markenartikel ist. Sie erfahren außerdem, dass sie beim Schreiben für Jugendliche stets die Adressatengruppe im Blick haben sollten. Hier allerdings geht der Autor des Ratgebers mit den Ansichten seines Schriftstellerkollegen Th. Storm nicht konform, Denn der fand es “unkünstlerisch, die Behandlung eines Stoffes so oder so zu wenden, je nachdem du dir den großen Peter oder den kleinen Hans als Publikum denkst.” In dem Kapitel “Ein weites Feld ständiger Konflikte” wird der gegenwärtige Literaturbetrieb mit ideologisch gefärbten Blick auf mehr Fonty als Fontane geschildert. LeserInnen können darüber nachdenken, sich auch in die zahlreich eingebrachten Zitate oder humorvollen Illustrationen vertiefen und vielleicht auf eine Idee kommen, über die es sich zu schreiben lohnt.