Flora & Ulysses: Die fabelhaften Abenteuer

Autor*in
DiCamillo, Kate
ISBN
Übersetzer*in
Ludwig, Sabine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Campbell, K.G.
Seitenanzahl
238
Verlag
dtv
Gattung
Comic
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der gigantische Staubsauger von Mrs Tickham saugt ein Eichhörnchen auf. Flora will es retten und stellt fest, dass dieses Eichhörnchen Superman-Fähigkeiten bekommen hat. Nicht nur das, es kann auf der Schreibmaschine Gedichte verfassen. Damit bricht das Chaos in ihrer Familie aus, ein vorübergehend erblindeter Junge stößt dazu, der verstoßene Vater, aber schließlich wird alles gut. Campbells Comics erzählen diese skurrile Geschichte stellenweise weiter.

Beurteilungstext

Dies ist eine Geschichte aus dem Tollhaus, Kinder werden ihre Freude daran haben. Nichts ist normal, jede Eigenart von Protagonisten und Handlung wird bis zum Exzess ins Absurde getrieben. Dabei bleibt der Text nüchtern, scheinbar sachlich, die beiden Kinder, beide 10 Jahre alt, sind skurrile, sprachbewusste Menschen, früher sagte man altklug dazu. Flora sucht die Lösung ihrer sich unentwegt weiter entwickelnden Probleme in den Ratschlägen, die sie ihrer Lieblingslektüre MISTER BLITZ! entnommen hat, einer Art SUPERMAN-Comic, ihr Freund William Spiver ist superaltklug, reagiert ausgesprochen unwirsch, wenn ihm etwas zuwider läuft - so hat er den Truck seines Stiefvaters in einen Teich gefahren, nur weil der ihn Billy nannte - er will nur mit vollständigem Namen angeredet werden. Ähnlich abgefahren werden die Erwachsenen beschrieben - und natürlich das Eichhörnchen Ulysses. Ulysses dichtet, kann fliegen und rettet Floras Vater und Mutter vor den Angriffen eines fetten Katers, den er einfach in die Ecke schleuder.
Auf der Metaebene geht es um ganz einfache Wahrheiten: Beide Kinder sehnen sich nach der Liebe der Eltern, die vor lauter Steifheit und Arbeitswut völlig vergessen haben, was Kinder so brauchen. Die weiteren Erwachsenen erkennen das sehr wohl und unterstützen auf ebenso abgedrehte wie wirkungsvolle Weise die Wünsche der Kinder. Ulysses ist der personifizierte Wunsch danach, eigene Fähigkeiten durch die Eltern anerkannt und ernst genommen zu sehen. Sie selbst tun das gegenseitig - die Erzählung endet mit einem Liebesgedicht an Flora und dem Gruppenbild aller Beteiligten, die vereint auf dem Sofa sitzen (auf dem Flora alleine nicht sitzen kann, sie rutscht immer herunter. Aber nun ist sie eingeklemmt zwischen denen, die sie liebt).
K.G.Campbells Bilder und Comics erzählen Teile der Handlung, besonders die turbulenten Aktionen Ulysses´ auf ihre Art: Comic-haft glatt und direkt.
Für 8-Jährige ein prima Vorlesebuch, 10-Jährige haben ihre eigene Freude beim Lesen - aber auch sie lassen sich ja manchmal noch gerne etwas vorlesen.
(für Sabine Ludwig: es ist eine Freude, eine so lebendige Übersetzung zu lesen - nur sollte nicht alles 1:1 übersetzt werden: Anders als in Nordamerika sind bei uns im deutschsprachigen Bereich Bäume auf der Westseite bemoost, und das eigentlich auch nicht, bei uns sind das meist Flechten). Cjh14.09

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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