Finn Black - Der falsche Deal

Autor*in
Brooks, Kevin
ISBN
978-3-423-71729-8
Übersetzer*in
Uwe-Michael, Gutzschhahn.
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
91
Verlag
dtv
Gattung
Taschenbuch
Ort
München
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

So hatte sich Finn den Besuch bei seinem Vater nicht vorgestellt. An jedem letzten Samstag des Monats besucht er pflichtgemäß seinen Vater, der mit dem Großvater und dem Urgroßvater zusammenlebt, nachdem sich Finns Eltern getrennt haben. Und immer ist es gleich langweilig, zusammen sieht man sich die Pferderennen im Fernsehen an, aber eine Kommunikation findet nicht statt. Doch an diesem Tag passiert etwas, etwas so Unglaubliches, dass die Männer es am liebsten gar nicht wahrhaben wollen. Der Besuch einer attraktiven jungen Frau wäre ja mal eine positive Überraschung. Bloß - wie ignoriert man eine geladene Pistole?

Beurteilungstext

Ein Kammerspiel - Einheit von Ort, Zeit und Handlung! Auftretende Personen - vier Männer und eine junge Frau! Finn Black, 15 Jahre alt, berichtet alles aus seiner Perspektive. Sein Vater Alfred ist 35, sein Großvater Ronald 57, sein Urgroßvater, nun ja scheintot. Er hat am wenigsten zu sagen und kann auch nicht viel dazu beitragen, dass die Situation - ein flüchtender Räuber dringt plötzlich in das Haus ein - sich entspannt.
Finn selbst beschreibt den Ablauf der Ereignisse an diesem heißen Samstagnachmittag im Juni und berichtet, wie sein Vater und sein Großvater eifrig Pläne schmieden, wie man den Eindringling, der sich als junge Frau entpuppt, die eine Supermarktkasse ausgeraubt hat, am einfachsten um die Beute bringt. Ehe ein weiteres Unglück geschieht, wobei man womöglich selber verletzt oder gar getötet wird. Es stellt sich heraus, dass man Alice May, die Supermarktkassiererin, sogar kennt. Finn, der völlig überrumpelte Zuschauer, wird von seinem Vater und Großvater gar nicht erst gefragt. Zum Schluss jedoch ist er es, der den Schockzustand beendet. Alles spielt sich innerhalb einer Stunde ab.
Es ist ein Gedankenspiel, ein Was wäre wenn?, das sich beim Hören oder Lesen bestimmter Nachrichten im eigenen Kopf entfaltet. Die fünf Figuren sind holzschnittartig gezeichnet, das Erzähltempo ist rasant, die Spannung wird immer weiter vorangetrieben, ehe zum Schluss dann die Diebin gefasst wird. Doch was ist mit der Beute? Für gleichaltrige Jugendliche ist Finn jemand, in dessen Haut sie sicherlich nicht stecken möchten, in dessen Lage sie sich aber vermutlich hineinversetzen können.
Das schmale Taschenbuch lässt sich überall mit hin nehmen und in einem Rutsch durchlesen, bietet aber auch Stoff zum Mitdiskutieren und Überlegen, wie man sich selbst in einer derart überraschenden Situation wohl verhalten würde. Dass Geld bei den meisten nicht die besten Eigenschaften zum Vorschein bringt, wird dabei wohl einfach als gegeben vorausgesetzt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 08.01.2018

Weitere Rezensionen zu Büchern von Brooks, Kevin

Brooks, Kevin

Bad Castro

Weiterlesen
Brooks, Kevin

Bad Castro

Weiterlesen
Brooks, Kevin

Bad Castro

Weiterlesen
Brooks, Kevin; Forde, Catherine

I see you Babe...

Weiterlesen
Brooks, Kevin; Forde, Catherine

I see you baby ...

Weiterlesen
Brooks, Kevin

Deathland Dogs

Weiterlesen