Feldpost für Pauline

Schlagwörter

• Historisches
• Krieg
• Musik

Teaser

Nach fast 100 Jahren wird vom Briefträger ein Feldpostbrief aus dem ersten Weltkrieg an Pauline zugestellt. Fortan interessiert sich das Mädchen für die Hintergründe der Ereignisse aus jener Zeit, in der der Brief an die Urgroßmutter mit demselben Namen Pauline gerichtet war. Ihre Großmutter Lieschen kann ihr erzählen, was damals Wilhelm, ihr Urgroßvater, der durch das perfekte Cellospiel sein Leben retten konnte, in dem fürchterlichen Krieg erleben musste.

Beurteilungstext

Durch ein geschickt angelegtes schriftstellerisches Konzept der Verfasserin, die sowohl Tagebuchaufzeichnungen als auch sorgfältig aufbewahrte Feldpostbriefe aus dem ersten Weltkrieg und Beschreibungen alter Fotos in die Erzählung einbezieht, wird der Leser unmittelbar mit den Ereignissen jener Jahre 1914 bis 1918 konfrontiert. Gleichzeitig erfährt die junge Pauline durch die ersten Liebesbeziehungen zwischen Wilhelm und ihrer Urgroßmutter gleichen Namens ihre eigene junge Liebe zu Nick als Parallelereignis. Auch die Tatsache, dass der Uropa durch das Cellospiel letztlich sein Leben in dem fürchterlichen Krieg retten konnte, motiviert die junge Cellistin zur Teilnahme an einem Musikwettbewerb, obwohl sie sich vorher massiv gegen diese Herausforderung gewehrt hat.
Mit Hilfe der genannten Parallelen hat die Autorin in einer außerordentlich lebendigen Sprache die Geschichte des Krieges in die Welt gegenwärtiger junger Menschen transportiert. Spannender kann man kaum geschichtliche Berichte jugendlichen Lesern nahe bringen.